FOTO: © Kulturbrücken Jungbusch

Zwangsarbeiter im Jungbusch - ein Stadtteilrundgang

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Der 8. Mai ist in Deutschland markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und den Zusammenbruch des NS-Terrors. Für die Zwangsarbeiter ist es in ganz besonderer Weise der Tag der Befreiung.

Mannheim war Teil der industriellen Kriegswirtschaft und erhielt während der NS-Zeit zahlreiche Zwangsarbeiter*innen; außerdem gab es Außenlager und Deportationen, deren Spuren bis heute vor Ort nachwirken. Mahn- und Gedenkorte wie die KZ-Gedenkstätte Sandhofen erinnern an diese faktische Verstrickung und an die Menschen, die hier zur Arbeit gezwungen wurden. Das macht den 8. Mai zu einem Tag, an dem nicht nur der Sieg über den Nationalsozialismus gefeiert, sondern auch das Leid und die historischen Verstrickungen der Stadt offen benannt werden müssen.

Im Jungbusch — einem Stadtteil, der heute für seine lebendige Kultur bekannt ist — liegen solche schwer zugänglichen Erinnerungen dicht unter der Oberfläche: jüdisches Leben, Zwangsarbeit, Deportationen und die sozialen Konsequenzen der Nachkriegszeit sind Teil der lokalen Spurensuche. Deshalb ist diese Stadtteilführung eine Form des Gedenkens vor Ort; Orte und Namen werden wieder sichtbar und zwingen zur konfrontativen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

Ein politischer Gedenktag: erinnern heißt hier benennen — Täterstrukturen, Mitläufer*innen, die Rolle der Industrie, aber auch das Leid der Opfer.

An über 15 Orten waren im Jungbusch zwangsarbeiter eingesetzt.Der 8. Mai ist in Deutschland und für Mannheim kein bloßes Datum — er markiert das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und den Zusammenbruch des NS-Terrors. In Mannheim wird dieser Tag zunehmend als Tag der Befreiung und als Anlass verstanden, die lokale Verantwortung sichtbar zu machen: Stadt, Kirchengemeinden, zivilgesellschaftliche Initiativen und kulturelle Akteure organisieren seither gemeinsame Gedenk- und Bildungsprogramme unter Leitmotiven wie „Erinnern, Verstehen, Gestalten“.

Die Zwangsarbeiter wurden zentral verpflegt. Zum Ende der Führung werden wir gemeinsam das minderwertige Tagesgericht nach dem Original Rezept der NSDAP nachkochen.

Treffpunkt: Teufelsbrücke, Quartiersplatz, Hafenstr.
Anmeldung: kulturbrueckenjungbusch@hotmail.de oder 0152.52091068

Preisinformation:

ab 10 Euro Mindestspende

Location

Kulturbrücken Jungbusch Böckstraße 21 68159 Mannheim

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