Bis ins 20. Jahrhundert sind Kalligrafie und Malerei vor allem neokonfuzianischen Gelehrten oder Malern des königlichen Hofes vorbehalten. Das allmähliche Entstehen eines Kunstmarktes ermöglicht Künstler*innen die Schaffung eigener Werke. Traditionelle Themen werden freier interpretiert, traditionelle Techniken frei gehandhabt. Die Künstler der Neuzeit drücken die Themen, die ihnen begegnen mit den von ihnen erlernten Techniken und den überlieferten Darstellungsweisen aus. Die zeitgenössische koreanische Malerei befindet sich in ständiger Spannung zwischen überlieferter Tradition und den Anliegen der Gegenwart.
Stillleben, Landschaftsszenerien, Blumen- und Vogelmalereien oder auch Porträts finden neue lebhafte und frische Ausdrucksformen. So wird zum Beispiel das Nationalsymbol des humorvollen Tigers zu einer Pop Art-ähnlichen Chiffre transformiert. Genremalereien des 19. Jahrhunderts werden benutzt, um aktuelle gesellschaftliche Anliegen zu diskutieren und die Kontraste in der Tuschemalerei sind auch heute aussagestark und ermöglichen sogar Hinweise auf politische Konflikte in traditioneller ostasiatischer Manier.
Eine Wechselpräsentation des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin.
- Ort: 3. OG., Bereich Asien
- Sprache: Deutsch / Englisch
- Laufzeit: 10.04.2024 bis 26.08.2024
- Öffnungszeiten: mittwochs bis montags von 10:30 – 18:30 Uhr. Dienstag ist regulärer Schließtag.