Die „Alte Brotfabrik von 1904“ in Duisburg-Beeck ist nicht irgendein Haus. Fritz Overbeck, der Firmenchef, war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und vom humanistischen Gedankengut geprägt. Er nutzte seine Brotfabrik, um in Brotlaibe eingebackene Flugschriften zu verbreiten, die über die NS-Gräueltaten aufklärten und auf verschlungenen Wegen unters Volk gebracht wurden. 2012 wurde der Gebäudekomplex mit Wohnhaus und Nebengebäuden in die Denkmalliste der Stadt Duisburg aufgenommen. Denkmalschutz der historischen Bedeutung wegen, ein identitätsstiftender Ort. Und in diesem Fall handelt es sich um einen kulturellen Schutz wegen einer besonderen Nähe des Objekts zur regionalen Kultur.1970 wurde das letzte Brot gebacken und ausgeliefert. Seitdem nutzt Fritz Overbecks Enkel Cyrus die alten Fabrikräume als Künstleratelier und für Kulturveranstaltungen.