Im Jahr 1802 ließ Julius Reichsgraf von Soden, ein preußischer Gesandter und leidenschaftlicher Theaterfreund, den Gebäudekomplex am Schillerplatz zu einem Theater umbauen. Bamberg war eine der ersten Städte, die ein festes Ensemble beschäftigten. 1808 trat E.T.A. Hoffmann, der später zum Namensgeber des Theaters wurde, als Musikdirektor in das Bamberger Theater ein und wirkte dort fünf Jahre lang. In dieser Zeit brachte das Ensemble den spanischen Dramatiker Pedro Calderón de la Barca auf die deutsche Bühne und legte damit den Grundstein für die Calderón-Festspiele, die seit 1973 am Ende jeder Spielzeit stattfinden.
Nach der Sanierung und Erweiterung des Theaters wurde es im Oktober 2003 wiedereröffnet. Neben dem Großen Haus mit rund 400 Plätzen und dem Studio mit etwa 100 Plätzen kamen das Gewölbe mit etwa 60 Plätzen und die TREFFBAR hinzu, die seit der Spielzeit 2015/16 als Theaterbar genutzt wird.
Seit der Spielzeit 2015/16 steht Sibylle Broll-Pape als erste Frau an der Spitze des „ETA Hoffmann Theaters Bamberg“. Unter ihrer Leitung arbeitet ein festes Ensemble aus 16 Schauspieler:innen.
Das ETA Hoffmann Theater ist das Stadttheater im Herzen Bambergs. Es verfolgt das Ziel, gesellschaftliche Entwicklungen aufzugreifen und die zunehmende Vielfalt und Komplexität im gesellschaftlichen Leben sowie die damit einhergehenden Unsicherheiten und Orientierungsfragen vieler Menschen zu reflektieren. Auf diese Weise möchte das Theater seinem Bildungsauftrag gerecht werden und als Ort der künstlerischen Reflexion, Orientierung und Sinnstiftung den Erwartungen der Bürger:innen entsprechen.