Hervorgegangen ist der Filmladen aus einer studentischen Filminitiative, die 1980 den gemeinnützigen Verein Filmladen Kassel e.V. gründete. Dies geschah zu einer Zeit als die Stadt Kassel, als erste deutsche Stadt ihr kommunales Kino - das "filmforum" in der Volkshochschule - schloss.
Die Hauptaufgabe des Vereins ist nach wie vor die Betreibung des Kinos in der Goethestraße. Diese Arbeit ist verbunden mit der Idee des kulturellen Freiraums, in dem der Film einen Stellenwert als Form der kritischen und künstlerischen Ausdrucksweise einnimmt. Mit diesem Profil ist der Filmladen nicht nur zu einer Institution Kassels geworden, sondern hat nationale und internationale Bedeutung erlangt. Vom Kinotypus her nimmt der Filmladen eine Position zwischen dem privatwirtschaftlich betriebenen Programmkino und dem eines kommunalen Kinos ein. Mit dem ersteren hat er die auf Eigeneinnahmen basierende Finanzierung gemeinsam, mit dem letzteren verbinden ihn weite Teile seines filmkulturellen Selbstverständnisses.