Freilichtbühne an der Zitadelle
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Geschichte der Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau
Die Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau wurde durch den Spandauer Theater-Prinzipal Otto de Nolte im Jahr 1921 gegründet. Dieser war bereits 1911 und 1912 auf der Freilichtbühne Pichelswerder aktiv. 1919 gründete er die Spandauer Volksbühne. Zur Eröffnung der Freilichtbühne an der Zitadelle Spandau mit Grillparzers Sappho am 26. Juni 1921 berichtete die Spandauer Zeitung am Folgetag: » Mit einfachsten Mitteln hat Direktor Otto de Nolte es verstanden, in der reizvollen Waldeinsamkeit des idyllischen Zitadellenglacis ein geradezu ideales Naturtheater zu schaffen, das die Zuschauer alle Schönheiten des Grillparzerschen Werkes doppelt genießen ließ.« Von da an wurde der Spielbetrieb in jeder Saison aufrechterhalten. Der Berliner Oberbürgermeister Böß stattete die Bühne mit städtischen Mitteln zu einer dauerhaften Einrichtung aus. de Nolte war auch an der Planung der Teilüberdachung beteiligt. Der Spielbetrieb dauerte bis in den Sommer 1942 an, während es ab 1943 durch die verschärften Bombardements der Stadt unmöglich wurde, unter freiem Himmel Theater aufzuführen. de Nolte blieb der Freilichtbühne treu und wohnte auch nach seinem insgesamt 30jährigen Engagement für die Spandauer Theaterlandschaft im Jahr 1947 bis zu seinem Tod 1968 auf dem Gelände. Erst 1986 wurde die Freilichtbühne durch das Altstadttheater Spandau reaktiviert und unter der Leitung von Achim Grubel und Gabriel Reinking, später Matthias Diem, mit so anspruchsvollen Werken wie Schillers Wilhelm Tell, Shakespeares Romeo und Julia sowie dem Sommernachtsraum und Mozarts Zauberflöte bespielt. Heute veranstalten das Bezirksamt Spandau durch das Kulturhaus Spandau in Kooperation mit dem Magma Theater Spandau in der Freilichtbühne Konzerte, Theater und Shows, konzipiert vom stellvertretenden Kunstamtsleiter und Leiter des Kulturhauses.