Das Zisterzienserkloster an der Ryckmündung, östlich des späteren Greifswalds, wurde 1199 gegründet und entwickelte sich im Mittelalter zum bedeutendsten Kloster der Region. Mit den vom frühen 13. bis ins 15. Jahrhundert entstandenen Bauwerken erhielt es eine architektonische Gestaltung, die seiner Bedeutung entsprach. Als Tochterkloster von Esrom gegründet, bestand es bis zur Reformation 1533, woraufhin es verfiel.
Ab 1827 wurde die Ruine im romantischen Stil gesichert und gestaltet. Diese Maßnahmen wurden maßgeblich von drei herausragenden Künstlern geprägt: dem Architekten Karl-Friedrich Schinkel, dem Gartengestalter Peter Joseph Lenné und dem Maler Caspar David Friedrich. Insbesondere Friedrich, der 1774 in Greifswald geboren wurde, machte die Verbindung aus mittelalterlicher Architektur und Natur zu einem zentralen Motiv seiner Werke. Durch sein Schaffen wurde die Ruine zu einem Symbol der romantischen Kunst- und Architekturtheorie und trug zur frühen deutschen Denkmalpflege bei. Dadurch erlangte die Klosterruine Eldena internationale Bekanntheit.
Heute ist die Klosterruine Eldena eines der bekanntesten Wahrzeichen Greifswalds und verbindet die Universitäts- und Hansestadt mit der mittelalterlichen Backsteinarchitektur rund um die Ostsee auf der „Europäischen Route der Backsteingotik".
Neben ihrer kultur- und architekturhistorischen Bedeutung ist die Ruine eine einzigartige Veranstaltungsstätte mit überregionalem Ruf. Sie wird für Theateraufführungen, Konzerte klassischer und populärer Musik wie den Eldenaer Klostermarkt und die Eldenaer Jazz Evenings genutzt. Zudem bietet sie Raum für künstlerische Experimente der bildenden und darstellenden Künste. Jährlich zieht sie etwa 20.000 Besucher an.
Die Klosteranlage ist das ganze Jahr über geöffnet und außerhalb besonderer Veranstaltungen kostenfrei zugänglich. Im Winter erfolgt jedoch kein Räumdienst – das Betreten bei Schnee und Glätte erfolgt auf eigene Gefahr.