Das Thealozzi ist ein, im Rahmen der Möglichkeiten unabhängiges Kultur-und Theaterhaus in Bochum-Stahlhausen.
Malerisch eingerahmt vom Friedhof der evangelischen Gemeinde Eppendorf-Goldhamme, dem Schrebergartenverein am Trottenberg und dem Fußballplatz des SV Germania Bochum-West 12/27 e. V. positioniert es sich durch seine Lage organisch zwischen den großen und ernsten Themen des Lebens.
Das Thealozzi ist ein seltsamer, wunderbarer, höchst aktueller Ort.
Hier treffen sich Kulturliebhaber und Kulturschaffende zum Austausch und auf der Suche nach Möglichkeiten diese Leidenschaften umzusetzen. Schon von Anfang an waren die hier arbeitenden Künstlerinnen und Künstler auf der Suche – nach einem Raum zum Proben, zündenden Ideen, Weiterentwicklung, einer Bühne für ihr Können, Mut, Lob, Konflikten, Lösungen und dem Kehrblech, welches wieder einmal nicht an seinem gewohnten Platz liegt.
Die Möglichkeiten dieses Hauses sind begrenzt und endlos zugleich; so ist auch die Suche nach den Möglichkeiten größer als der Raum der uns umgibt. Eine Maxime des Hauses beschreibt den praktischen Umgang mit diesem Paradoxon: "Man kann hier alles machen. Aber, dann muss man auch alles machen"
Den Ideen sind hier nur wenige Grenzen gesetzt; man kann den Tanzraum in ein Wiener Kaffeehaus verwandeln, Schauspieler aus der ganzen Welt von Brasilien bis Kanada für ein Festival unter einen Hut bringen oder kurzerhand Bühnen- und Zuschauerraum miteinander vertauschen. Aber dann muss man es auch tun.
Seit 35 Jahren werden von hier aus Impulse gesetzt, haben KünstlerInnen Anlauf genommen und sind mit ihren Ideen, ihrem Selbstbewusstsein, ihrer Kunst hinaus in die Welt. Andere sind geblieben, die Arbeitsmöglichkeiten zu erhalten, auszuloten, weiterzuentwickeln. Das dabei abgedeckte Spektrum, die Vielfalt der Theater- und Kulturformen, die in dem Haus beheimatet sind, ist in dieser Form wohl einmalig.
Dabei ist zu bemerken, das die Grenzen zwischen Publikum und den Menschen, denen gelauscht und zugeschaut wird, hier schon seit 35 Jahren zum Verschwimmen neigen; viele Teile des Publikums fanden und finden sich irgendwann auf der anderen Seite wieder. Das, was geprobt, entwickelt, gemacht wird, ist hier wichtig. Schön. Harte Arbeit. Leicht. Lustig. Traurig. Nachdenklich. Aber niemals heilig in dem Sinne, dass es ausschließen würde. Stattdessen lädt es ein.
Varieté et cetera
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