Das Museum für Photographie Braunschweig widmet sich der internationalen zeitgenössischen Fotografie und zeigt bedeutende fotografische Ansätze ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis in die ersten Jahrzehnte des 21. Jahrhunderts. Es fördert junge Künstlerinnen und Künstler, insbesondere aus akademischen Zusammenhängen, und bringt sich aktiv in die laufende Diskussion über das Medium Fotografie ein. Seit über einem Jahrzehnt präsentiert das Museum in diesem Rahmen die "Dokumentarfotografie Förderpreise" der Wüstenrot Stiftung. Als Forum für Debatten beleuchtet das Museum aktuelle künstlerische Praktiken, indem es historische, gesellschaftliche und ästhetische Verwendungsweisen des Mediums sowie seine heutige Rolle in den Medien reflektiert.
Neben den zeitgenössischen Schwerpunkten zeigt das Museum regelmäßig Ausstellungen und beteiligt sich an Projekten, die sich mit der eigenen Sammlung befassen, darunter Fotografien aus dem 19. Jahrhundert und Nachlässe, wie der von Käthe Buchler (1876–1930). Der Bestand umfasst zudem den Nachlass von Nikolas Geyer (1968–2004), der von seiner Familie dem Museum übergeben wurde, sowie Werke wichtiger internationaler Fotokünstler.
Das Museum wurde 1984 von Fotografinnen und Fotografen aus Braunschweig gegründet, die einen Austausch über fotografische Bildkunst anregen wollten. Seit vier Jahrzehnten wird hier eine lebendige Auseinandersetzung mit aktuellen Perspektiven auf die Fotografie gepflegt, getragen von einem engagierten Verein. Begleitveranstaltungen wie Führungen, Künstlergespräche, Lesungen und Filmvorführungen vertiefen die Ausstellungen und bieten zusätzliche Einblicke. Vielfältige Programme für Kinder, Schulklassen sowie Ausstellungskataloge und Jahresgaben ergänzen das Angebot.
Als eingetragener, gemeinnütziger Verein mit über 160 Mitgliedern wird das Museum für Photographie durch die Stadt Braunschweig, das Land Niedersachsen, Kulturstiftungen und Sponsoren unterstützt. Mitgliedsbeiträge, Spenden und Eintrittseinnahmen tragen ebenfalls zur Finanzierung bei und geben dem Museum eine wichtige ideelle Basis.