Die auf dem Gelände der ehemaligen Druckfarbenfabrik Dr. C. Milchsack angesiedelten Musikclubs Tanzhaus West (vormals Space Place) und Dora Brilliant sind ein in der Kulturszene und Kreativwirtschaft weit über die Stadtgrenzen Frankfurts hinaus anerkannter Ort. Dieser Erfolg liegt begründet in der jahrelangen sensiblen und kontinuierlichen Arbeit in allen Feldern elektronischer DJ- und Live-Musik. Neben den beiden Musikclubs Tanzhaus West und Dora Brilliant, als feste Größe der nationalen und internationalen Musikszene, konnte durch zahlreiche Veranstaltungen und Projekte an der Schnittstelle zur Off- Kultur ein glaubwürdiger Kommunikationsraum für eine junge urbane Szene entwickelt werden.
2003 ging die Tanzhaus West Reise los. Ein junges Alter, nach menschlichen Gesichtspunkten, aber für einen Club im schnelllebigen Beats-Business schon eine ganz schön stolze Wegstrecke. Tanzhaus, Du altes House! Seien wir ehrlich, als wir irgendwann mit einem Tapeziertisch und zwei 1210ern angefangen haben, konnten wir selbst nicht ahnen, was sich hier im Westen der Stadt etablieren würde. Inzwischen ist schon die zweite Generation von Tänzerinnen und Tänzerinnen am Start und füllen Woche für Woche die Floors mit unglaublicher Energie. Wir glauben, dass damit etwas nachhaltig und wächst und gedeiht, das Fundament und die Wurzeln wichtig sind. Hier im Frankfurter Westen haben wir ein tolles Stück Muttererde gefunden, in dem Subkultur wirklich blühen kann. Das Fundament auf dem das Tanzhaus steht, sind die offenen und toleranten Werte, die wir als Teil der Techno- und Houseszene teilen. Elektronische Musik passt einfach fantastisch in das raue Umfeld einer ehemaligen Industriehalle. Der Dancefloor ist ein egalitärer Ort, in dem finanzielle oder kulturelle Unterschiede sich im Flow des Grooves auflösen. Decks gehören nicht auf Kanzeln. DJs sind ein Teil der Crowd und wollen ihr auf Augenhöhe begegnen. Fundamente sind auch dafür da, Freiräume zu tragen. Dass es Raum gibt, in dem man seine Ideen von gemeinsamen Leben und Feiern entfalten kann, ist keine Selbstverständlichkeit. Schon gar nicht in einer so engen Stadt wie Frankfurt, in der jeder Zentimeter auch unter Fragen der Verwertbarkeit betrachtet wird.