ist ein Zusammenschluss von Theatermacher*innen unter der künstlerischen Leitung des Regisseurs Christof Seeger-Zurmühlen und der Schauspielerin Julia Dillmann mit Sitz in Düsseldorf.
Durch konsequente künstlerische Arbeiten die Menschen zum Dialog anzustiften und dadurch kritisch einen Dienst am Fortgang der Demokratie zu leisten, ist gedankliche Grundlage der Konzepte des Theaterkollektivs Pièrre.Vers. Zurzeit befasst es sich in dem mehrphasigen Kunst-, Forschungs- und Vermittlungsprojekt ‚Hidden HiStories’ mit dem zunehmenden Nationalismus in Politik und Gesellschaft, den Einflüssen und Auswirkungen rechter Gewalt sowie mit aktuellen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
Hierfür erhält das Theaterkollektivs Pièrre.Vers die dreijährige Spitzenförderung Theater des Landes NRW (2022 – 2025), sowie die dreijährige Konzeptförderung der Stadt Düsseldorf (2021-2024).
Seit 2012 entwickelt das Theaterkollektiv Pièrre.Vers (THK PV) performativ-immersive Formate im öffentlichen und halböffentlichen Raum. An historisch aufgeladenen Orten werden gesellschaftlich relevante Themen am Beispiel des Mikrokosmos STADT untersucht, unter Einbindung der in Düsseldorf lebenden und agierenden Menschen. Allianzen, der Austausch und die Kollaboration mit Expert*innen und Partner*innen-Organisationen spielen eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Stücke, die als Dokumentartheater-Stücke beschrieben werden können.
Das Theaterkollektiv Pièrre.Vers, in dem die Autorin Juliane und der Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen seit über sieben Jahren erfolgreich zusammenarbeiten, hat sich darauf spezialisiert aus umfangreichen stadtspezifischen Recherchen und Interviews Theaterabende zu entwickeln, die sich mit den Themen Geschichtsaufarbeitung, Nationalsozialismus und seinen Mustern, Rechtsradikalismus und das Hineinwirken in eine Stadtgesellschaft beschäftigen. Die entstandenen Produktionen sind ein Plädoyer für die stetige Erneuerung von Erinnerungsarbeit sowie ein künstlerischer Beitrag zur Geschichtsaufarbeitung, die der Bildung eines kritischen Geistes in der Gegenwart dienen kann. Immer vor dem Hintergrund, dass Kunst die Gegenwart reflektieren soll. Die Arbeiten werden bzw. wurden in engem Dialog mit Historiker:innen der Mahn- und Gedenkstätte, dem Erinnerungsort »Alter Schlachthof« an der Hochschule Düsseldorf, Vertreter:innen der jüdischen Gemeinde, der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Zeitzeug:innen, Stadtbewohner:innen und weiteren Partner:innen entwickelt. Auf Basis von Recherchen, Interviews sowie Fakten aus der Geschichtsforschung, der Soziologie oder Ethnologie entsteht ein Geflecht aus Verbindungen zwischen einzelnen Orten, Menschen und ihren Biografien sowie der Stadtgeschichte.
Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Interaktion der Menschen einer Stadt mit dem Theater. Die Themenauswahl ist daraufhin zugeschnitten und politisch relevant. Theaterkollektiv Pièrre.Vers interessiert sich für Menschen. Es entwickelt Formate, die im Stadtraum, in Wohnungen bzw. an themenspezifischen Orten stattfinden.
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