Original Rokoko-Polstermöbel, Industrie und Kitsch sind die Elemente, die den Charme dieses gemütlichen Off-Programm-Kinos mit angeschlossener Bar und Filmkunst-Cinethek mitten im Berliner Bezirk Friedrichshain ausmachen. Das Ladenkino Der Begriff “Ladenkino” stammt aus der Frühzeit des Kinos. Ähnlich den amerikanischen Nickelodeons, den “5-Cent-Kinos”, befanden sie sich nicht selten in Einkaufsgegenden oder nutzen leerstehende Läden als Vorführräume, daher der Name. Im Volksmund wurden die Ladenkinos oft auch “Schlauchkino”, “Schmales Handtuch” oder gar “Flohkiste” genannt. Das Filmprogramm eines solchen Ladenkinos wechselte in der Regel zweimal in der Woche. Es wurden mehrere (damals sehr kurze) Filme verschiedener Genres nacheinander gezeigt: Tragödien, Komödien, Abenteuerfilme und frühe Dokumentarfilme. Eine Vorführung dauerte etwa eine Stunde. Die Filme waren Stummfilme, die von einem Musiker auf dem Klavier oder Akkordeon begleitet wurden. Nach jedem Film musste die Filmrolle gewechselt werden. Während der entstehenden Pause gab es in manchen Ladenkinos musikalische Einlagen, bei denen das Publikum mithilfe von eingeblendeten Texten, so genannten “song slides”, zum Mitsingen aufgefordert wurde.
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