Ein Abend im… Dreimühlenviertel

Warum immer nur in der eigenen Hood einen schönen Abend verbringen?

Das haben wir uns auch gedacht und checken in unserer Reihe Einen Abend in…  die verschiedenen Münchner Viertel aus. Ein guter Abend läuft dann wie folgt ab: Erstmal eine Grundlage mit Essen schaffen, dann auf ein Bier weiter, dann auf ein Herrengedeck noch mal weiter, um anschließend ganz gepflegt zu versumpfen. Guter Abend eben.


An diesem Abend hat es uns ins wunderschöne Dreimühlenviertel verschlagen. Sollte es nicht stürmen oder regnen empfehlen wir euch, dorthin zu radeln.  Denn irgendwie ist dieses Münchner Viertel bei der Vergabe von öffentlichen Verkehrsmitteln etwas zu kurz gekommen. Aber das soll uns nicht abhalten.

Wir starten in den Abend mit einem Besuch im heißgeliebten Bavarese (+++mittlerweile leider geschlossen+++) in der Ehrengutstraße. Hier stärken wir uns mit Pizza oder einem Münchner Schnitzel und schaffen so eine solide Grundlage für jedes weitere Glas Bier oder Wein. Wenn ihr auf Nummer sicher gehen wollt, reserviert vorab einen Tisch im Bavarese. Ist vielleicht nicht sonderlich spontan, aber mei, auch andere haben schon mitbekommen, wie schön es hier ist.

Gut gestärkt verlassen wir den bayerischen Italiener, um nur einmal über die Straße ins Valentin Stüberl zu fallen. Hier erwartet uns gemütliches Kneipenflair mit guter Musik und lockeren Leuten. Sicherlich keine typische Boazn, sondern schon eher Szene-Kneipe. Aber wir fühlen uns wohl und freuen uns sehr darüber, dass das Bier in so schönen runden Glaskrügen serviert wird. Es fällt uns fast a bisserl schwer, nach einiger Zeit das Valentin Stüberl wieder zu verlassen, aber wir haben ja eine Mission. Also, weiter gehts.

Zu unserer nächsten Station laufen wir ein paar Minuten. Perfekte Raucherpause oder um etwas frische Luft zu schnappen. Es geht zum Rennsalon in die Baldestraße. Schön ist es hier. Wir ergattern ein paar Kinosessel im Eck, bestellen ein gepflegtes Herrengedeck  und schauen erstmal das Publikum genauer an. Die Leute sind nicht zu jung, nicht zu alt, nicht zu bussibussi und scheinen recht entspannt zu sein –  passt. Musik passt auch gut, denn Heintje kommt nicht aus den Boxen, sondern hängt als Plattencover nur auf der (Damen-)Toilette. Auch schön. Warum also gehen? Well, we have to…

Denn als letzte Station haben wir uns die altbekannte Gruam auf die Fahne geschrieben. Gut, jetzt könnte man anbringen, dass die ja schon a bisserl weit weg ist, dass wir da ja gleich nach dem Bavarese hätten hingehen können und so weiter. Ja und ja, aber wir finden die Gruam als letzte Station dieser Tour einfach perfekt. Deswegen nutzt den kurzen Spaziergang (radln bitte nur, wenn ihr’s noch könnt oder besser: dürft!), rauchts noch eine und schaut euch das Dreimühlenviertel bei Nacht an.

In der Gruam gibt es dann noch ein Bier – oder auch mal ein Spezi – und wenn man Glück hat, gute Musik, zu der sogar a bisserl getanzt werden kann. Und vielleicht noch einen Schnaps mit Chili. Somit also die perfekt Mischung, um gepflegt zu versumpfen und den Abend ausklingen zu lassen.

Schön war’s im Dreimühlenviertel. Gute Hood, wir kommen wieder.


Das Dreimühlenviertel ist eure Hood und wir haben den besten Laden überhaupt vergessen?
Dann lasst es uns wissen, wir freuen uns über jeden Tipp.