Die Sache mit dem Schnee

Seit einigen Tages kommen wir nicht mehr drum rum. Die Lust auf Winter hat uns erreicht und mit ihr natürlich auch die Sehnsucht nach den Bergen.

Und täglich grüßt das Murmeltier

Aber es ist wie jedes Jahr. Bevor es in die Berge geht, muss noch viel passieren. Grade noch liegen wir in Badeklamotten am Strand und im nächsten Moment werden die sozialen Medien überschwemmt von Schneebildern. Wie konnte das denn so schnell kommen? Egal! Wir gehen mit euch Schritt für Schritt alles durch. Damit ihr auch nichts vergesst für euren perfekten Tag im Powder.

Planungsphase

Überlegt euch als Erstes, wann und wie lange ihr fahren wollt. Denkt daran, den Wetterbericht und die aktuelle Schneelage immer im Auge zu behalten. Falls ihr noch Inspirationen braucht, wo es hingehen soll, hier sind unsere Lieblingsskigebiete. Wer darf euch denn eigentlich begleiten? Bleiben Skifahrer lieber unter sich oder wollen Snowboarder keine Stockschwinger mit in den Park nehmen? Wir sind bei dem Thema natürlich tolerant! Achtet nur darauf, dass keiner von der Gruppe zurückgelassen wird. Wenn das Können der einzelnen Fahrer sehr breit gefächert ist, dann ist Frustpotenzial vorprogrammiert. Die schnellen Fahrer düsen vor, warten und sobald die Letzten da sind, geht es sofort weiter. Am wichtigsten ist aber natürlich, dass ihr euch alle gut versteht.

Erste Bedenken

Die Planungsphase ist abgeschlossen, und grade als man denkt, es kann nichts passieren, fällt es einem ein: Statt den Sommer für die ein oder andere Radtour oder eine Runde Joggen im Park zu nutzen, saß man die ganze Zeit an der Isar, hat gegrillt und Bier getrunken. Da wo früher Muskeln waren, ist jetzt gähnende Leere. Also schnell die noch verbleibende Zeit nutzen und trainieren, was das Zeug hält. Ausdauer, Kraft, Koordination und Stabilität. Falls ihr nicht wisst wie, könnt ihr bei den Jungs von Bergsport360 oder bei Susi und Vroni von den Berghasen vorbei schauen. Dort findet ihr neben dem perfekten Workout auch hilfreiche Tipps und Ideen für eure Zeit am Berg.

Da war doch noch etwas…

Genau! Neben eurem Körper muss natürlich auch eure Ausrüstung in einem guten Zustand sein. Denkt rechtzeitig daran die Ski oder das Snowboard zum Service zu geben. Falls ihr keine Lust habt, eure Ausrüstung quer durch München zu tragen, es gibt sogar einen Abhol- und Bringservice. Damit gibt es keine Ausreden mehr. Ob ihr eure eigene Ausrüstung kauft oder jeden Winter das Neuste vom Neuen ausprobiert, das sei euch überlassen. Nehmt euch aber auf jeden Fall genug Zeit eure Ausrüstung im Vorfeld anzuprobieren. Zieht bei den Schuhen verschiedene Modelle und Größen an und denkt dran, dass es nach sechs Stunden im Schuh egal ist, welche Farbe er hat. Es zählt nur, ob es euren Füßen noch gut geht.

Es geht ans Eingemachte

Oder besser gesagt: Ans Eingepackte. Vor jeder Tour in die Berge steht der Gang in den Keller. Damit ihr euch in Zukunft nicht mehr den Kopf zerbrechen müsst, was ihr sucht, ist hier unsere Packliste.

▷ Snowboard/ Ski
▷ Boots/ Skischuhe
▷ Stöcke
▷ Helm (je nachdem, aus welchem Material der Helm ist und wie er gelagert wurde, sollte er alle 3-8 Jahre ersetzt werden)
▷ Brille
▷ Schutzkleidung (Panzer)
▷ Thermowäsche
▷ Gutsitzende Skisocken
▷ ein Ersatzoberteil, falls es oben doch mal kälter wird
▷ Buff/ Schal/ Maske
▷ Stirnband/ Mütze/ Schneejacke und –hose mit einer ausreichenden Wassersäule
▷ Handschuhe
▷ Sonnenschutz (eure Haut wird es euch danken) und Lippenpflege
▷ Für die Hütte noch eine Sonnenbrille
▷ Wasser/ Müsliriegel/ Apfel
▷ Einen Rucksack, damit ihr all das einpacken könnt.
▷ Und natürlich eine Kamera, damit eure Freunde auch glauben, was ihr ihnen erzählt.
▷ Wer gerne abseits der Piste fährt, sollte auf eine Lawinenausrüstung nicht verzichten.

Man vergisst meistens die Kleinigkeiten.
Los geht’s!

Wenn morgens um halb sechs der Wetter klingelt, ist die Euphorie noch nicht auf ihrem Höhepunkt. Es fühlt sich eher so an, als sollte man die Wahl seines Hobbys noch mal überdenken. Aber wenn man dann noch eingekuschelt in der Bettdecke den Wetterbericht sieht und liest, dass über Nacht 20 cm Neuschnee gefallen sind, dann gibt es kein Halten mehr. Schnell duschen, Brote schmieren und ab ins bereits gepackte Auto. Den zweiten kleinen Tiefpunkt erlebt man meistens auf der Autobahn. Irgendwie war man nicht der Einzige, der die tolle Idee hatte, sich auf die Piste zu schwingen. Unser Tipp: Stellt euch vorher ein altbewährtes Mixtape zusammen, das ihr im Auto hören könnt. Wenn dann Guano Apes „Loard oft he Board“ aus den Boxen schallt, ist für schlechte Laune kein Platz mehr im Auto.

Angekommen im Skigebiet darf man sich noch einmal kurz fragen, ob der Skipass die letzte Saison auch schon so teuer war und dann geht’s aber endgültig los. Rein in die warmen Klamotten und rauf auf den Berg. Nach der ersten Abfahrt ist uns eines wieder klar. Der ganze Stress hat sich gelohnt! Und spätestens, wenn man abends wieder ins Auto steigt und den Tag noch einmal Revue passieren lässt, kann man den nächsten Tiefschneetag kaum erwarten.