Hey, ich spendier‘ dir eine Breze

Eine Breze spendieren. Oder einen Kaffee. Oder eine Falafel. – Manchmal braucht es keine großen Aktion, sondern es reichen kleine Gesten der Solidarität. Mit dem hey-Spendierbrett geht Helfen ganz einfach und unbürokratisch.  


Und zwar so: Ihr kauft beim Bäcker zwei Brezen, nehmt eine mit und hängt den Kassenbon für die anderen, bezahlte Breze an ein Spendierbrett. Mit diesem Bon kann dann jemand „bezahlen“, der vielleicht mehr aufs Geld achten muss als ihr selbst. Das Brezen-Beispiel könnt ihr mit Kaffee, Falafel, Kuchen oder was auch immer durchspielen — solange eines der hey-Spendierbretter auf der Theke eines Ladens oder eines Restaurants steht.

hey-Spendierbrett
Eines der hey-Spendierbretter findet ihr beispielsweise im Manouche in der Valleystraße.

Eine einfach Idee, die alles andere als neu ist. In Neapel gab es mit dem Caffè sospeso, dem aufgeschobenen Kaffee, bereits Anfang des 20. Jahrhunderts in vielen Bars den Brauch, zwei Kaffee zu zahlen, um einen davon zu hinterlegen. Der wurde vom Barista notiert und auf Nachfrage ausgeschenkt.

Aus „Brot am Haken“ wurde das hey-Spendierbrett

Über mehrer Umwege fand die Idee dann auch ihren Weg nach München und wurde zunächst als Brot am Haken bekannt. Um das Konzept noch offener und nicht nur auf Bäckereien zugeschnitten zu gestalten, entschieden sich die Organisatoren vor einiger Zeit, das hey-Spendierbrett daraus zu machen.

Welche Läden bereits mitmachen, findet ihr hier. Und es sollen noch deutlich mehr werden, damit ein enges hey-Netzwerk in der Stadt entsteht. Interessierte Läden können sich einfach direkt bei den Organisatoren melden.

hey-Spendierbrett

Aber wie wird eigentlich kontrolliert, wer sich die Kassenbons nimmt?

Mit dieser Fragen werden auch die Macher vom Spendierbrett immer wieder konfrontiert und die Antwort ist so einfach wie kurz: Es wird gar nicht kontrolliert.

Niemand soll sich stigmatisiert fühlen, indem er einen Ausweis oder irgendeine Bescheinigung vorzeigen muss, finden die hey-Organisatoren. Das Prinzip soll eher sein: Jeder darf geben und jeder darf nehmen. So wie eben eine solidarische Gesellschaft funktioniert.