In der bayrischen Hauptstadt wurden bereits 1970 die ersten Graffitis an den Häuserwänden gefunden. Im Gegensatz zu damals ist die Straßenkunst heutzutage (größtenteils) legal und wird auch immer öfter vom Kulturreferat der Stadt gefördert. In München gibt es einiges an Street Art zu entdecken, man muss nur wissen wo! Wir haben uns für euch auf die Suche gemacht und sind fündig geworden.

© Julia Wittmann

Landshuter Allee 54 - Neuhausen-Nymphenburg

In dem 13 x 15 Meter hohem Wandgemälde steckt eine starke politische Botschaft. Der Künstler Shepard Fairey kritisiert die Beeinflussung der international agierenden Ölkonzerne in das Weltgeschehen und warnt vor einer dauerhaften Zerstörung der Natur.

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Dachauer Straße 114 - Neuhausen-Nymphenburg

KRIPOE ist berühmt für seine Fäuste - wie man hier unschwer erkennen kann. Das Graffiti entstand in Zusammenarbeit mit Amnesty International München und Positive Propaganda zum Thema "Hände hoch für Waffenkontrolle". Es handelt sich um einen Aufruf für eine gerechtere und friedlichere Welt ohne deutsche Rüstungsgüter.

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Donnersbergerbrücke - Schwantahlerhöhe

Auf dem Weg zur S-Bahn kann man unter der Donnersbergerbrücke einiges entdecken. Die Pfeiler eigenen sich perfekt zum besprayen und sind wie gemacht für eine Outdoor Ausstellung. Was uns hier besonders gut gefallen hat ist die Vielfalt, die diese riesige Fläche möglich macht. Hier ist wirklich für jeden etwas dabei!

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Candidplatz - Giesing

Eine weitere Brücke mit Charme und bunten Pfeilern ist am Candidplatz zu finden. Durch das Projekt "MUCA on Tour" wurde es 2014 möglich die Brücke durch bekannte Street Art Künstler verschönern zu lassen. L.E.T, Herakut, Case, RONE und Klebebande Berlin durften sich hier bereits verewigen.

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Ligsalzstraße 8 - Westend

Umwuchert von Efeu tummeln sich hier einige Gestalten auf der Häuserfassade. Nur vorbei spazieren geht hier nicht - man muss einfach anhalten und sich das Geschehen genauer anschauen. Hier solltet ihr auf eurem Spaziergang durchs Westend unbedingt Halt machen.

Tulbeckstraße 34 - Westend

Ericailcane benutzt für seine moralischen und ethischen Aussagen oft Tiere als Sinnbild. Die Inspiration -  der Specht - lebt übrigens auch im Innenhof des Gebäudes. Dieser hat nicht mit dem Widerstand der Anwohner gerechnet, die den Baumstamm bis ans Ende verteidigen. Eine Metapher für die Wohnungssuche? Dass die Immobilien knapper werden, wissen Münchner*innen ja besonders gut!

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Westendstraße 99 - Westend

Die brennenden Streichhölzer verweisen hier sehr sinnbildlich den "Sozialen Brennpunkt". NoName möchte dieses Kunstwerk all denen widmen, die gesellschaftlich ausgegrenzt und unterschätzt werden.

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Paul Heyse Straße 20 - Ludwigsvorstadt

Der schöne Schein trügt, bei diesem Mural handelt es sich erneut um eine versteckte politische Botschaft. Durch die Blume zeigt uns der spanische Künstler ESCIF, dass München heimlich eine Hochburg Deutscher Rüstungsindustrie ist.

© Julia Wittmann

Zur Gruam - Dreimühlenviertel

Eins der kreativsten und witzigsten Graffitis befindet sich an den Hauswänden der Gruam. Meistens kommt man hier nur nachts mit ein/zwei Bier intus vorbei. Ein Besuch bei Tageslicht ist aber auch zu empfehlen!

Das war natürlich noch langes nicht alles! Wir wollen euch nicht alles vorweg nehmen - schnappt euer Fahrrad und erkundet die Street Art Münchens. Weitere Tipps findet ihr auf Street Art Map von Positive Propaganda .