Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht!“: Mozarts große Oper im Gewande des Singspiels, „Die Zauberflöte“, steht in der Inszenierung von Michael Hampe wieder auf dem Spielplan der Oper Köln. Der Komponist Mozart hat es auf unnachahmliche Weise verstanden, der buntscheckigen Handlung einen höheren musikalischen Sinn zu geben: Die volksliedhaften Arien des Papageno („Der Vogelfänger bin ich ja“) stehen neben den erhabenen Chorszenen („Es siegte die Stärke“), und nie klang eine Arie trauriger und aussichtloser als im Falle der sich von ihrem Geliebten verlassen wähnenden Pamina („Ach ich fühl’s, es ist verschwunden“). Die Zauberwirkung der Musik steht im Zentrum der eigentlichen Botschaft: In den Instrumenten der Zauberflöte und des Glockenspiels versinnbildlicht sich die Macht der Musik, mit der sich die Welt verändern lässt, und die auch dann Wunder wirken kann, wenn die Gesellschaft eine Krisenzeit durchläuft. In den Gegensätzen vom Reich der Sonne und nächtlicher Welt, von Feuer und Wasser, von Rache (Königin der Nacht) und Vernunft (Sarastro und die Priesterschaft), tugendhaften Figuren (Tamino, Pamina) und fröhlichvolkstümlichem Personal (Papageno, Papagena) ist Wolfgang Amadeus Mozarts letzte Oper ein großes Märchen für Jung und Alt!