K-Pop plus Punk = K-Punk! Die sechs selbsternannten »Reisbürgerinnen« von Horizontaler Gentransfer kreuzen das koreanische Global-Pop-Phänomen aus der Heimat ihrer Eltern mit der Unmittelbarkeit der Drei-Akkord-Musik. Und exorzieren damit erfolgreich die Verkopftheit ihrer Hervorbringung aus der Kunsthochschule. Horizontaler Gentransfer schichten Referenzen bis zur Überfrachtung. Denn ihr Ziel ist, „die Menschen schwindelig zu machen bis niemand weiß, was vor sich geht.“. Ist das da wirklich Thomas Bernhard, der auf der Bühne zu einer sechsköpfigen Deutschkoreanierin wurde und nun schwäbische Butterbrezeln anschreit? Ihr merkt es schon, der Sog des Horizontalen Gentransfers lässt sich nicht so recht in Worte fassen. Wozu auch? Mensch will hinein, sonst platzt der Kopf. Chat GBT sage der taz „Horizontaler Gentransfer (HGT) ist der Prozess, bei dem genetisches Material zwischen Organismen übertragen wird, die nicht in einer Eltern-Nachkommen-Beziehung stehen.“ Denkt mal darüber nach.
Zum Beispiel in der kurzen Umbaupause nach dem Konzert: Denn im Anschluss gehört die Bühne dem Publikum. Der Werk*raum wird zum TAM TAM Tanztreff. Wo heute mit Acid Maria eine Münchner Legende hinter den Tellern steht. Sie legt seit 1992 auf und hat mit ihren Schallplatten mehrfach die Welt umrundet. Die Producerin war die erste House-DJ in Münchens Technotempel Ultraschall. Es folgte eine Residency im nicht minder legendären Harry Klein. Nichts ist für die Ewigkeit, schon garnicht dieses Pensum. Heute lebt die Mitbegründerin des internationalen Netzwerks female:pressure im beschaulichen Utting am Ammersee. Diese seltene Gelegenheit solltet ihr nicht verpassen.
Price information:
10€, ermäßigt 5€