Wie bereits im März widmet sich unser Ehrendirigent Iván Fischer mit Gustav Mahler einem Komponisten, den er ganz besonders schätzt: Dessen „Totenfeier“ wurde ursprünglich 1888 als erster Satz der 2. Sinfonie konzipiert. Dazu hat der Komponist nach Vollendung des gesamten Werkes einen Programmentwurf geschrieben: „Am Grabe eines geliebten Menschen. Sein Kampf, sein Leiden und Wollen zieht am geistigen Auge vorüber. Fragen drängen sich auf: Was bedeutet der Tod – gibt es Fortdauer?“ Jene drei Lieder aus „Des Knaben Wunderhorn“, die Bariton Florian Boesch im Anschluss vorträgt, geben darauf keine Antwort – Schicksalsklage und ein grotesker Totentanz beherrschen sie. Seine Konzerte dieser Saison beendet Iván Fischer allerdings in einer ganz anderen Welt: Mit Mozarts letzter Sinfonie Nr. 41 von 1788, die man später in großer Bewunderung mit dem Namen des höchsten römischen Gottes Jupiter versah.