Musikalischer Widerstand gegen das „Protektorat“
Von NS-Verfolgung betroffene tschechische Komponisten
Nachdem Truppen der Wehrmacht im März 1939 in Tschechien einmarschiert waren, proklamierte Adolf Hitler das „Protektorat Böhmen und Mähren“. Angeblich wurden diese Gebiete damit unter den Schutz des Deutschen Reiches gestellt. In Wahrheit war es eine Entrechtung der dortigen Bevölkerung, welche Menschen jüdischer Herkunft in besonderem Maße betraf. Vom Widerstand der Bevölkerung zeugte das aufsehenerregende Attentat auf Reinhard Heydrich. Auch Komponisten leisteten Widerstand. Das Konzertprojekt zeigt dies in vier Konzerten am Beispiel von drei Komponisten, die auf jeweils unterschiedliche Art auf die Repression reagiert haben: Rudolf Karel, Petr Eben und Miloslav Kabeláč.
Programm des Auftaktkonzerts
Leoš Janáček aus Mša Glagolskaja (Glagolitische Messe) Varhany solo (Orgelsolo)
Miloslav Kabeláč Zwei Fantasien für Orgel op. 32 (1958)
Vier Präludien für op. 48 (1966)
Sechs Männerchöre nach Worten von Jiri Wolker op. 10 (1939-42) UA
Wiegenlied (1945). Fassung für Männerchor, Uraufführung
Petr Eben aus Musica dominicalis (Sonntagsmusik) für Orgel
III. Moto Ostinato – IV. Finale
Musiker:
Sebastian Heindl, Orgel
Männerkammerchor ffortissibros, Schwerin