FOTO: © Sali Fayssal / Zijah Jusufović

Der Ring des Nibelungen

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Die nordischen Götter haben ihre Macht zu lange ausgenutzt und nun scheint es Zeit, abzutreten. Der Untergang steht bevor! Während der alte Wotan sich noch einmal mit aller Kraft an seinen Thron klammert, formiert sich weit weg bereits eine Allianz der Machtlosen: die Ausgebeuteten, die Hässlichen, die Einsamen und Verlassenen, die Töchter, für die kein Platz übrig ist – und all jene, die noch nie von Wagner gehört haben. Das Ergebnis ist Wagners Ring des Nibelungen, aber ohne ein Wort von Wagner. Ein Ring, in dem andere zu Wort kommen: Die Urmutter Erda. Der Zwerg Alberich. Die Walküre und Wotans Lieblingstochter Brünhilde. Seine Gattin Fricka. Die Kinder der Riesen, die einst Walhall erbauten und um ihren Lohn gebracht wurden. Aber auch Wotan hat noch einen letzten großen Auftritt. Und aus unerwarteter Quelle erfahren wir schließlich, wie das wirklich war mit dem Drachen. Also ganz anders, natürlich ...

Mit Der Ring des Nibelungen wollte Richard Wagner den Deutschen ihren eigenen Mythos geben. Necati Öziri korrigiert das vielleicht „deutscheste“ aller Gesamtkunstwerke und fragt: Gibt es ein neues Wort für „Wir“? Eines, das nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner meint? Und leben „wir“ wirklich wieder in den goldenen Zwanzigern, die vor den Dreißigern kommen? Nach ihrer jugendbewegten, atmosphärisch-bildstarken Interpretation von Euripides‘ Bakchen widmet sich Julia Wissert der Neulektüre eines weiteren kanonischen Werkes und fragt nach dessen Bedeutung im Heute – eine inhaltliche und musikalische Auseinandersetzung mit Wagners Werk und dem deutschesten aller Mythen. Lässt sich aus dem Alten eine neue Geschichte schreiben? Und wie kann diese aussehen?

Location

Schauspiel Dortmund Hiltropwall 15 44137 Dortmund

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