FOTO: © Schaubühne / Franziska Lantermann

Die Ehe der Maria Braun

Das sagt der/die Veranstalter:in:
In einem Standesamt, das gerade von einer Bombe getroffen wird, heiraten während des Zweiten Weltkriegs Hermann und Maria Braun. Zwei Tage später muss Hermann wieder einrücken und kehrt auch nach Kriegsende nicht zurück. Maria wartet, schlägt sich durch, erhält die Nachricht, er sei tot. Sie lernt, wie man auf dem Schwarzmarkt tauscht, und erprobt die Liebe als eine Art Tauschgeschäft. Sie lernt die Spielregeln einer von Männern dominierten Welt, verlernt darüber aber nie, die Waffen der Frauen zu gebrauchen. Sie arbeitet in einer Bar, beginnt ein Verhältnis mit einem GI. Eines Abends, sie will gerade mit ihm ins Bett gehen, steht Hermann in der Tür. Sie erschlägt den Liebhaber. Vor Gericht nimmt ihr Ehemann alle Schuld auf sich und wandert für sie ins Gefängnis. Maria klinkt sich statt seiner ein in das allgemeine Streben nach neuem Wohlstand. Für eine gemeinsame Zukunft am Tag X, dem Tag seiner zweiten Rückkehr. Sie lernt die ökonomischen Grundgesetze der BRD-Gründerjahre, wähnt sich furchtlos als souveräne Herrin einer durchökonomisierten Gefühlswelt. Ein Irrtum, für den sie am Ende einen hohen Preis bezahlt.

Location

Schaubühne am Lehniner Platz Kurfürstendamm 153 10709 Berlin

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