Songs und Texte aus der Kneipe von Kurt Tucholsky bis Udo Lindenberg
Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot, Kriegsgefahr und Populismus, Inflation und Wirtschaftskrise – liest man die politische Lyrik und Essayistik der 1920er- und 30er-Jahre, wirkt sie in verblüffender Weise aktuell und gegenwärtig. Dabei kommt sie meist leicht und humoristisch daher, voller Sprachwitz, Galgenhumor und Zweckpessimismus, wurde oft zu Songs vertont und ist dadurch bis heute populär. In typischer Kneipenatmosphäre treffen aufeinander: Stammtischgäste und Revoluzzer, Flaneur*innen und Liebespaare. Eine Revue mit Gedichten und Aphorismen von Erich Kästner, Walter Mehring und Kurt Tucholsky sowie Liedern von Friedrich Hollaender, Hanns Eisler, Hildegard Knef und Udo Lindenberg. Und vielen anderen. »Wir sitzen alle im gleichen Zug«, dichtete Erich Kästner 1927, aber auch: »Die Zeit fährt Auto. Doch kein Mensch kann lenken.«