FOTO: © Foto © 2012, Leo Seidel

Epitaph

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Der Bassist Charles Mingus, eine der ganz großen Ikonen des Jazz, komponierte 1962 eine ungewöhnliche Suite, halb Jazz, halb Neue Musik. Erst 1989 uraufgeführt, hat dieses abendfüllende Werk Kultstatus, ist aber nur selten im Konzertsaal zu erleben ... Dirigent: Titus Engel; Mit u. a. Randy Brecker „Epitaph“ ist als abendfüllendes, mit zwei Big Bands und weiteren Orchesterinstrumenten besetztes Monumentalwerk Charles Mingus’ „Opus summum“. Erst zehn Jahre nach dessen Tod kam es, nach einem ersten, 1962 desaströs gescheiterten Versuch, im Jahr 1989 zur Uraufführung – und gilt seither als Schlüsselwerk des sogenannten »Third Way«, das Elemente des Jazz von Gospel und Dixie bis hin zu Hardbob und Freejazz mit Einflüssen der klassischen Moderne verschmilzt. Das selten gespielte Werk erklingt zum 100. Geburtstag von Charles Mingus unter der Leitung von Titus Engel, gemeinsam gespielt von Mitgliedern der BigBand der Deutschen Oper Berlin und Studierenden des Jazz-Institut Berlin – und Stargästen wie dem Trompeter Randy Brecker. „Ich bin Dirigent und spiele alles, von ganz neuer Musik bis Barock. Aber in meiner Jugend war ich Jazzfan. Ich spielte Kontrabass, wie der große Charles Mingus, mein Vorbild. Damals konnte ich eine der ganz seltenen Aufführungen seines Opus magnum EPITAPH hören und war hin und weg. Zwei Bigbands zugleich, die Musik vielschichtig und voller Energie. Mingus hat seine Komposition nie so gehört, wie sie klingen sollte, die Uraufführung 1962 misslang, er selbst konnte nicht die ganze Zeit dabei sein, weil er Bewährungsauflagen hatte. Mit unserer Aufführung erfülle ich mir nun einen Jugendtraum: Einmal EPITAPH selbst dirigieren, das ganze Werk, so wie Mingus es sich gedacht hatte. Die Amerikaner sprechen vom Third Stream, einem Sonderweg zwischen Neuer Musik und Jazz – EPITAPH ist das beste Stück dieser Bewegung, teils ist es in Noten fixiert, teils wird improvisiert. Wir führen es mit der BigBand der Deutschen Oper Berlin auf und mit ganz jungen Menschen vom Jazz-Institut Berlin (JIB). Es wird ein Mehrgenerationenprojekt, ein Abenteuer.“ – Titus Engel Titus Engel, 46, studierte in seiner Heimatstadt Zürich Musik und Philosophie, wurde dann in Dresden Dirigent. 2020 wurde er Dirigent des Jahres (Opernwelt). Im kommenden Jahr wird er Chefdirigent der Basel Sinfonietta.

Location

Deutsche Oper Berlin Bismarckstr. 35 10627 Berlin

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Berlin!