Das sagt der/die Veranstalter:in:

Ein Film von Nedim Hazar 2023, 89 Min.
Mit: Eko Fresh, Özay Fecht, Erci E., Tice, Metin, Türköz, Sema ­Moritz, Ata Canani, Ali Baran, der Microphone Mafia, Ruddi Sodemann, dem ­Alevitischen Frauenchor Königswinter u. v. m.

Von 2021 bis 2022 kamen die Stars der türkischstämmigen Community zu einer Konzertreihe zusammen. Der Dokumentarfilmer ­Nedim Hazar begleitete die Tournee als Teil des Ensembles. Die Songs im Film sind eine Art „Best of“ der Konzertreihe, die deutschlandweit auf renommierten Bühnen gastierte, und decken unterschiedliche Tonalitäten und Zeiten ab.

Die Lieder der ersten „Gastarbeiter“-Generation handelten vom Fernweh, von der zurückgelassenen Geliebten in der Heimat, von Arbeitsbedingungen und vom Leben in der Fremde: „Guten Morgen Mayistero“ von Metin Türköz etwa erzählt von den Arbeitsbedingungen unmittelbar vor dem Streik der türkischen Gastarbeiter in den Ford-Werken in Köln im Jahr 1973.

Mit der nächsten Generation entstanden Romeo-und-Julia-Songs wie „Ley Ley Liebe Gabi“ (1981) von Ali Ekber Aydoğan. Nach den Brandanschlägen in Mölln und Solingen in den 1990er-Jahren entstanden HipHop-Stücke gegen Rassismus wie die von Erci E. von Cartel oder Kutlu Yurtseven und Rossi Pennino von der Microphone Mafia.

Gegen ein zu starres türkisches Familienkorsett wehrt sich die Düsseldorfer Rapperin Tice in ihrem Song „Ich bin so“. Auf der Bühne wird ihre Stimme vom Hip-Hopper und Schauspieler Eko Fresh ergänzt, der sein Stück „Du bist anders“ performt.

Begleitet werden die Musikerinnen und Musiker von einer international besetzten Rockband, einem Streichquartett und teilweise landestypischen Solo-Instrumentalisten wie dem Klarinettisten ­Bellan Mustafa. Der Höhepunkt der Tournee ist eine Einladung nach Istanbul in die Türkei – ein Land, dem einige der Künstlerinnen und Künstler aus politischen Gründen den Rücken kehren mussten. Wie die Sängerin Sema Moritz.

Nedim Hazars Dokumentarfilm „Deutschlandlieder – Almanya Türküleri“ entstand anlässlich des 60. Jahrestags des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens am 30. Oktober 2021.

Regisseur Nedim Hazar ist 1960 in Ankara geboren und in ­Sydney aufgewachsen. Seit 1980 lebt er größtenteils in Deutschland. Er arbeitete als Schauspieler, unter anderem für Hark Bohm, als Musiker und Hörfunkredakteur. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist er auch Filmemacher. 2003 zog er selbst nach Istanbul, wo er zehn Jahre für das türkische Fernsehen arbeitete, bis er aus politischen Gründen entlassen wurde. Mittlerweile lebt er in Königswinter. Der Rapper Eko Fresh ist sein ältester Sohn.

Location

Metropolis Kleine Theaterstrasse 10 20354 Hamburg

Organizer

Landeszentrale für politische Bildung Hamburg

Hol dir jetzt die Rausgegangen App!

Sei immer up-to-date mit den neuesten Veranstaltungen in Hamburg!