𝐄𝐫𝐨̈𝐟𝐟𝐧𝐮𝐧𝐠𝐬𝐤𝐨𝐧𝐳𝐞𝐫𝐭 𝐝𝐞𝐫 𝐁𝐈𝐄𝐍𝐍𝐀𝐋𝐄
Einführungen, Podiumsgespräch und KomponistInnengespräch
(Prof. Dr. Philipp Brüllmann, Prof. Dr. Alfred Nordmann, Prof. Dr. Manfred Salmhofer, Elnaz Seyedi, Prof. Caspar Johannes Walter, Moderation NN)
sowie Präsentation des interdisziplinären Studienprojekts Helmholtz' Musikästhetik(Brüllmann/Wiesenfeldt) der Seminare für Philosophie und für Musikwissenschaft an der im WS 2024/25 durch Studierende der Universität Heidelberg
Gegen naturphilosophische Auffassungen des Vitalismus seiner Zeit vertritt Helmholtz Theorie der Kraft, die er später Energie nennt, die Theorie der Unmöglichkeit eines Perpetuum Mobile, welches aber aus einem Vitalismus notwendig folgt.
In gegenwärtigen politischen Prozessen erleben wir Phänomene, die durchaus als selbst-erhaltendes Perpetuum Mobile erscheinen. Die ursprüngliche Idee der Komposition war, mit Helmholtz nach verdeckten Kräften zu suchen, die diese scheinbar fortwährende Selbstbewegung mit Verweis auf eine angebliche Vitalität und Metaphern von Gesundheit in Gang halten, und den Gegenkräfte, die diese Phänomene aufhalten können, auf die Spur zu kommen und ihnen ihrem eigenen Raum zu geben.
In der Praxis ging es nicht. Die Grausamkeit der jüngsten Geschehnisse ist dermaßen auf die Spitze geraten, dass für mich keine Suche, keine Hoffnung auf eine Suche möglich war. Die Sprachlosigkeit gegenüber der Weltsituation hat sich in den Vordergrund der Arbeit gedrückt. Das Stück hat begonnen, sich mit der Wahrnehmung der Last einer Zeugenschaft auseinanderzusetzen und Wege zu suchen, diese Last auszuhalten.
Programm:
Uraufführung — Elnaz Seyedi: witnessing... - aushalten, 2024
Uraufführung — Caspar Johannes Walter: Labialklänge 5 - Helmholtz im Chaos, 2024
Ursula Mamlok: Haiku Settings, 1967
SCHOLA HEIDELBERG | ensemble aisthesis
Preisinformation:
Ein Festivalpass für das gesamte Event ist ebenfalls erhältlich und kostet zwischen 15,00 € und 75,00 €.