Studierende der Ruhr-Universität Bochum zeigen Jean-Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft
Ganz allein über das eigene Leben nachdenken. Wohin führt das überhaupt? Die Jahre rekapitulieren. Warum kam es so, wie es jetzt ist? Doch die Einsamkeit und Stille rundherum verlöschen bald. Es rauscht, dröhnt und quatscht die Ohren voll. Können sie denn nicht still sein? Das ist wirklich die Hölle. Und niemand ist aus Versehen hier.
Die Frage ist doch: Warum wurden gerade diese drei zusammengesteckt?
Sie kennen sich nicht, haben keine Gemeinsamkeiten, aber trotzdem muss es doch eine Verbindung geben...ohne Ruhe, ohne Pause, ohne Spiegelbild vereint und einsam. Für immer? Was bleibt nach dem Tod? Eine Erinnerung, eine bekannte Melodie, eine Schuld? Es gibt kein Zurück und kein Ausradieren mehr. Der Mensch macht sich zu dem, was er ist. Oder ist der Mensch nicht vielmehr das, was er nicht gemacht hat?
Zwischen der Erkenntnis ihrer eigenen Existenz ergründen die Protagonist:innen in Jean-Paul Sartres Geschlossene Gesellschaft mal lügend, mal wahrhaftig, mal böse, mal wirklich gut ihr Dasein und warum sie dort sind, wo das Schicksal oder der Zufall sie hingebracht hat. Was wiegt ein Menschenleben und wer sind wir wirklich?
Strich für Strich illustrieren sich die Lebensgeschichten der Protagonist:innen, bis sie schließlich das Spiel durchschauen: "Die Hölle, das sind die Anderen."
Spiel: Tanja Kiewsky, Gianluca Hille, Isabell Weiss, Emrys Perera, Leon Gleser
Regie: Lina Kempchen