*Thomas Mann als disziplinierter Schreibtischarbeiter, Friedrich Nietzsche als asketischer Denker und Adalbert Stifter als unermüdlicher Vielschreiber? Hartnäckig hält sich die Vorstellung, Schriftsteller:innen seien mythische Kreaturen, die unermüdlich Edles und Schönes produzierten. Die Realität sieht indes anders aus: Stockungen und Widerwilligkeiten, Frustration und Ablenkung. Nietzsche kann nicht denken ohne den korrekten Schinken, Musil nicht ohne Sex, Stifter hat mit Stuhlproblemen zu tun und Thomas Mann damit, dass ihm keine Unterhose passt. Psychotherapeut und Romanautor Jakob Hein führt in die Werkstätten der Literatur, Christiane Paul und Matthias Matschke zeigen, dass Dichter:innen bei ihrer Arbeit genauso oft genervt und unproduktiv sind wie wir. Eine kollektive Entspannungsübung ohne Genies und Helden, dafür mit umso mehr unterhaltsamem Scheitern und den sonderbarsten Befindlichkeiten. Konzept: Felix Lindner
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