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Drei Zeitbilder aus Bayern
Von Christoph Frick & Lothar Kittstein

Die Erde kann nix dafür. — Ein Hof in Bayern ist der Schauplatz für drei Zeitbilder über die Abhängigkeit des Menschen von der Natur. „Land“ erzählt von unseren Versuchen, sie für das Überleben zu bezwingen.

Die Biologin Fritzi hat einen Hof geerbt und forscht hier an der Ernährung der Zukunft. Ihr Start-Up designt gentechnisch verändertes Getreide. Doch das Land fordert sie heraus. Der Hof scheint durch die Nachbarin Johanna besetzt zu sein und aus ihrem Kopf entspringen Figuren, die behaupten, sie seien das Universum, der Boden oder Onkel Georg, der eigentlich der Onkel ihrer Großmutter Ulrike war.

Eben jene Ulrike will 1973 den Hof nicht übernehmen, genauso wenig wie ihr Bruder. Ihre Eltern hatten investiert, Maschinen gekauft, modernisiert. Aber jetzt ist Ölkrise und alles erlernte Handeln und Planen wackelt. Vater Hermann schlachtet die letzte Sau, und Ulrike wird von einer noch tiefer vergrabenen Vergangenheit heimgesucht: Der größte Vulkanausbruch unserer Aufzeichnungen, Tambora in Indonesien, bläst 1815 eine gigantische Aschewolke über den Globus und verdeckt die Sonne. Die zwei ausbleibenden Sommer verursachen eine der größten Hungerkatastrophen Europas im 19. Jahrhundert und da, wo jetzt der neue Stall gebaut werden soll, stand die Holzhütte ihrer Vorfahren…

Regisseur Christoph Frick und Autor Lothar Kittstein haben sich künstlerisch und aktivistisch bereits intensiv mit der Klimakrise und Szenarien für ein nachhaltiges Zusammenleben beschäftigt. Im Zusammenspiel mit Choreografie und Video entsteht ein eindringliches und bildstarkes Stück über unsere Abhängigkeit von der Natur.

Am 7.2.2024 Offene Probe

Location

Münchner Kammerspiele (Therese-Giehse-Halle) Falckenbergstraße 1 80539 München

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