Lautstark gegen stille Feiertage - Demo

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Am Donnerstag, den 6. April lädt RaveStreamRadio zu einer Demonstration gegen die Tanzverbote an stillen Feiertagen ein. Ab 16 Uhr versammeln sich die Organisatoren Münchner Kollektive und Musikliebhaber auf der Theresienwiese. Hier startet die Kundgebung bevor sich die Versammlung gegen 18Uhr in Bewegung setzt Richtung Nachtgalerie, wo die Abschlusskundgebung stattfinden wird.
Die Veranstalter und geladenen Sprecher, unter anderem vom VDMK (Verein der Münchner
Kulturveranstalter) stellen in Frage, ob stille Feiertage noch zeitgemäß sind. Richard Meinl von RaveStreamRadio äußerte in einem Interview auf Radio Lora folgende Kritik: "Derzeit sind in München nur noch 35% der Bevölkerung Anhänger der beiden großen christlichen Kirchen. Es kann nicht sein, dass aus Rücksicht auf diese Minderheit, der Großteil der Bürger nicht feiern darf. Durch diese Regelung wird eine Glaubensrichtung den Restlichen gegenüber bevorzugt."
Ähnlich argumentiert der Bund für Geistesfreiheit, die mit Ihrer Veranstaltungsreihe “Haidenspaß“ an stillen Feiertagen zum tanzen und fröhlich sein einlädt.
Mit Ihrer Demonstration wollen die Macher von RaveStreamRadio auf diesen Missstand hinweisen. Vor allem junge Menschen müssen die Chance haben, sich auch musikalisch ausleben zu dürfen. Ein Tanzverbot schränkt dies massiv ein. Am Gründonnerstag zeigen die Münchner Kollektive deshalb lautstark, was ihnen fehlt, wenn an diesem Tag, Partys, Raves und normalerweise laute Musik verboten sind.
Sie appellieren an die bayerische Staatsregierung das Bayerische Freitags Gesetz zu reformieren. Das Gesetz, das erstmals 1951 in Kraft trat, ist über 70 Jahre später nicht mehr zeitgemäß. Mit dieser Ansicht stehen die Münchner Kollektive nicht alleine da. Auch die Grünen in Bayern sowie Münchner Kulturveranstalter und Clubbetreiber fordern das Tanzverbot abzuschaffen. Denn nicht nur die Feiernden leiden darunter, wenn ein ganzer Branchenzweig durch fehlenden Säkularismus beeinträchtigt wird.