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Listening to the air

Das sagt der/die Veranstalter:in:

空に聞く Sora ni kiku

Regie: KOMORI Haruka
2018, 73 Minuten, OmeU

Nach der Erdbebenkatastrophe 2011 entstanden allerorts Radiosender, um die Betroffenen in der Not zu unterstützen. Abe Hiromi ist Moderatorin einer dieser Sender, Rikuzentakata Saigai FM. Der Dokumentarfilm portraitiert Abe, die selbst durch den Tsunami ihr Elternhaus und das mit ihrem Mann betriebene Restaurant verloren hat. Täglich fängt die Moderatorin die Stimmen und Gedanken der Bewohner der Region ein und verbreitet sie über das Radio. Ihre sorgfältigen Recherchen und die rücksichtsvolle Wortwahl machen ihre Sendungen nicht nur in der Region, sondern im ganzen Land bekannt. Den Wiederaufbau der Stadt begleitend, zeigt der Film auch die Gründung einer neuen Gemeinschaft auf aufgeschüttetem Gelände. Regisseurin Komori Haruka dokumentiert nicht nur, worüber die Menschen sprechen, sondern auch das, was sie allmählich vergessen.

Filmreihe
Das Leben nach der Katastrophe - Dokumentarfilme aus der Region Tôhoku

Am 11. März 2011 zerstörten ein Erdbeben und der nachfolgende Tsunami große Teile der Küstenregionen Tôhokus (Nordost-Japan), über 20.000 Menschen kamen ums Leben oder gelten immer noch als vermisst. Für die Filmemacherin Komori Haruka (*1989) war die Katastrophe der Anlass, ihren Wohnsitz in die durch den Tsunami nahezu komplett zerstörte Stadt Rikuzentakata (Präfektur Iwate) zu verlegen und die Auswirkungen der Katastrophe und die Erzählungen der lokalen Bevölkerung bildlich festzuhalten.

Zum 13. Jahrestag der Katastrophe zeigt die Filmreihe drei Dokumentarfilme der Regisseurin, die alle in Rikuzentakata entstanden sind. Iki no ato begleitet einen Saatguthändler, dessen Geschäft vom Tsunami mitgerissen wurde, in Sora ni kiku fängt eine Moderatorin die Gedanken der Menschen ein und verbreitet sie über das Radio. Nijû no machi/Kôtaichi no uta o amu, ein Gemeinschaftsprojekt mit der Schriftstellerin und Malerin Seo Natsumi, zeigt einen Workshop, dessen Teilnehmer selbst zu einer Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Ortes werden.

Ergänzt wird die Reihe durch die Filme der Tohoku Documentary Trilogy der Regisseure Hamaguchi Ryûsuke und Sakai Kô, die zwischen 2011 und 2013 über die Folgen der Katastrophe gedreht wurden.

Bei den Vorführungen am 16. und 18. März wird die Regisseurin Komori Haruka persönlich anwesend sein.

Die Filmvorführungen und der Besuch von Komori Haruka werden in Kooperation mit dem Japanischen Kulturinstitut Paris und der Japan Foundation in Madrid veranstaltet.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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