Kürzlich erschien Marie Krüttlis Solodebüt „Transparence“, im Herbst folgt eine neue Trio-Aufnahme: Die Pianistin, in Berlin lebende Schweizerin, traumwandlerisch zwischen Jazz, Impressionismus und Avantgarde schwebend, hat sich in den letzten Jahren einen exzellenten Ruf erspielt, und das, obwohl sie erst Anfang 30 ist. David Murray nannte sie einmal „phänomenal“, Gregor Dotzauer schwärmt „von der Entschlossenheit ihres Abstraktionsgeists“.
Was damit gemeint ist: Sie versucht in keine Klischeefalle des traditionellen Jazz zu tappen; selbst, wenn sie sich einen Standard vornimmt, entkleidet sie ihn von allem Schmückenden und Ablenkenden, bis ein glänzender Kern zum Vorschein kommt. In der improvisatorischen, mit dissonanten, verführerischen Akkordfolgen arbeitenden Motiventfaltung liegt aber keine Kühle, sondern so etwas wie unverstellte Schönheit. Zusammen mit Langzeitbegleiter Lukas Traxel am Bass und Drummer Gautier Garrigue bekommt diese Reduktionskunst etwas expressiv Magisches.
Preisinformation:
Abendkasse: 28€