Mit der Tragédie lyrique Iphigénie en Tauride erreichte der Opernreformator Christoph Willibald Gluck 1779 den Gipfel seines Ruhmes. Die psychologischen Tiefen des antiken Dramas lotete der Komponist mit neuartigen musikalischen Mitteln aus, in vielen Punkten überwand er dabei tradierte Formen des Musiktheaters. Den Orchestersatz entband er von seiner rein begleitenden Funktion und formte ihn zu einer zusätzlichen Klangebene um, mit der er Unausgeprochenes hörbar machen konnte. Da nimmt es nicht Wunder, dass Richard Wagner zu einem der großen Bewunderer Glucks im 19. Jahrhundert wurde.
Zwei Enthusiasten der Musik tauchen mit dem Publikum tief in die jeweiligen Werke ein: Marcus Imbsweiler ist Schriftsteller und Musikwissenschaftler; Timo Jouko Herrmann komponiert, spielt Geige und ist Gastdirigent der Heidelberger Sinfoniker. Die Gespräche der ersten zwanzig Musical Sundays veröffentlichten sie in ihrem gemeinsamen Buch Beziehungszauber. Klassische Meisterwerke unter der Lupe (2024).
Preisinformation:
Ermäßigt 9,90 € Mitglieder 6,90 €