Opéra-bouffon in zwei Akten und vier Bildern von Jacques Offenbach • Mixed Version 1858/1874 • Libretto von Hector Crémieux und Ludovic Halévy • Kritische Ausgabe Offenbach Edition Jean-Christophe Keck (OEK) • In deutscher Textfassung von Ludwig Kalisch mit Ergänzungen von Frank Harders-Wuthenow
Orpheus und Eurydike haben endgültig genug von ihrer Ehe. Hemmungslos betrügen sich die beiden gegenseitig, wobei Eurydike nicht ahnt, dass es sich bei ihrer Affäre Aristeus um Pluto, den Gott der Unterwelt, handelt. Gewitzt leitet dieser den Tod Eurydikes ein, die sofort bereit ist, ihn in das Totenreich zu begleiten. Orpheus wähnt sich bereits im Glück über diesen unverhofften Verlust seiner Frau, da erscheint ihm die berüchtigte Hüterin von Recht und Ordnung: Die Öffentliche Meinung! Sie fordert Orpheus auf, in den Olymp zu gehen, um von Obergott Jupiter höchstselbst seine Frau zurückzufordern. Im Olymp angekommen beschließt Jupiter, mitsamt aller dortigen Götter, in die Unterwelt zu reisen, um dem Fall auf den Grund zu gehen. Dabei setzt der dauerlüsterne Jupiter insgeheim darauf, die schöne Eurydike selbst zu erobern. Es beginnt ein turbulentes Fest in Plutos Reich, das seinen Höhepunkt im berühmten Höllen-Cancan findet.
Im Jahr 2022 verfolgte die Welt aufgeregt das Trennungsdrama zwischen dem einstigen Traumpaar Johnny Depp und Amber Heard. Mit seriösem Rechtsstreit hatte das Ganze am Ende nur noch wenig zu tun, vielmehr mutierte das Gerichtsverfahren immer mehr zum Hollywood-Blockbuster – mit Depp und Heard in ihren überzeugendsten Rollen. Nach Die Entführung aus dem Serail, Tosca und Die Zauberflöte wendet sich Hausregisseur Nikolaus Habjan nun der lustigen Oper zu und überträgt Offenbachs Meisterwerk mit subtilen Anspielungen auf den jüngsten „Filmstar-Rosenkrieg“ in unsere heutige Zeit.
Besetzung:
Orpheus Zachary Wilson
Eurydike Rinnat Moriah
Die Öffentliche Meinung Maria Hiefinger
Aristeus/Pluto Fritz Steinbacher
Hans Styx Steffen Schortie Scheumann
Jupiter Morgan Moody
Juno Christine Groeneveld
Venus Hyejun Kwon
Diana Ruth Katharina Peeck
Minerva Subin Park
Merkur Min Lee
Cupido Soyoon Lee
Tanzensemble Janina Clark, Marlou Düster, Elisa Fuganti Pedoni, Nathalie Gehrmann, Helena Sturm, Iván Keim, Evaldo Melo, Christian Meusel
Swing Eva Kwasny
(Hyejun Kwon, Subin Park und Soyoon Lee sind Mitglieder des Opernstudio NRW)
Opernchor Theater Dortmund
Dortmunder Philharmoniker
Musikalische Leitung Motonori Kobayashi, Andrea Alessandrini, Koji Ishizaka
Inszenierung Nikolaus Habjan
Bühne Heike Vollmer
Kostüme Denise Heschl
Choreografie Adriana Naldoni
Licht N.N.
Choreinstudierung Fabio Mancini
Dramaturgie Daniel Andrés Eberhard
Studienleitung Thomas Hannig
Produktionsleitung Fabian Schäfer
Regieassistenz Dominik Kastl
Bühnenbildassistenz Madeleine Mebs
Kostümassistenz Nina Albrecht-Paffendorf
Soufflage Adriana Naldoni
Dance Captain Iván Keim
Inspizienz Ulas Nagler, Alexander Becker