Paola Sabbatani & Band

Das sagt der/die Veranstalter:in:

ALLONTANA DA ME... [Geh weg von mir...] Lieder gegen Diktaturen und für die Freiheit Stimme Paola Sabbatani Gitarre Daniele Santimone Trompete Maurizio PIancastelli Kontrabass Roberto Bartoli Schlagzeug Tiziano Negrello Von Calice, das 1973 von Chico Buarque und Milton Nascimento geschrieben wurde und dessen Titel im Portugiesischen eine zweite Bedeutung hat, nämlich "Halt die Klappe", und das die Zensur der Diktatur, die das echt auf freie Meinungsäußerung einschränkte, aufs Schärfste verurteilt, bis zu Gallo rojo gallo negro, einem der berühmtesten Lieder von Chico Sánchez Ferlosio, das zu einer der Hymnen des Widerstands gegen die Diktatur in Spanien wurde. Aus Pippo non lo sa, bekannt geworden durch das Trio Lescano, das aus drei niederländischen Schwestern besteht. Ein Lied, das zensiert wurde, weil es von der Öffentlichkeit und dem Regime als Verhöhnung einer faschistischen Hierarchie aufgefasst wurde, bis hin zu Nel 22 sognavo già l'amore mit einem Text von Dario Fo, einem kleinen antifaschistischen Juwel. Vom Alabama-Lied, einer Zusammenarbeit zwischen dem Dramatiker Brecht und dem Musiker Kurt Weill für die Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" bis zu I walk a little faster von Carolyn Leigh und Cy Coleman, einem wunderschönen Jazzstück. Die Jazzmusik, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten entstand,  eroberte ab den 1920er Jahren auch Europa und fand in der Öffentlichkeit großen Anklang. Allerdings wurde sie wurde jedoch von faschistischen Kritikern bekämpft und unterlag einer strengen Zensur, insbesondere nach den Rassengesetzen von 1938, da sie vom Regime als "negroide und semitische" Musik angesehen wurde. Dann kamen Caccia ai lupi, Ginnastica und Il pugile sentimentale des russischen Liedermachers Vladimir Vysosky. Er war ein großer, legendärer Schauspieler des Theaters und in geringerem Maße auch des Kinos, mit einer tiefen Stimme und einer sehr starken Bühnenpräsenz. Er war auch ein außergewöhnlicher Dichter, dessen Verse jedoch nie gedruckt wurden, weil sie vom Regime zensiert wurden. Seine Lieder mit ihren scharfen, ironischen und zugleich dramatischen Texten, die glücklicherweise von Freunden auf Kassetten aufgenommen und heimlich von Tausenden in ganz Russland gespielt wurden, wurden von allen bekannt und geliebt. Seine tiefe, entflammte und schmerzhafte Stimme ist die Stimme all derer, die sich dem Regime widersetzen und mit ihm nicht einverstanden sind. Er singt von den Verlierern, die nicht aufgeben, den unbeugsamen Besiegten, den desillusionierten Idealisten. Vysotsky starb 1980 an einem Herzinfarkt. Die offizielle Presse veröffentlichte die Nachricht nicht, aber der Aufschrei: Wolodja ist tot" erschallte in ganz Moskau, und an seiner Beerdigung nahmen fast eine Million Menschen teil, in einer geordneten Reihe von etwa 9 km. Und viele Lieder mehr...