FOTO: © Thomas Aurin

Parole Text:Buch • Das Meer von unten - Marie Darrieussecq • Übersetzerin Patricia Klobusiczky im Gespräch mit der Autorin • Lesung: Kathrin Angerer

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Strahlende Sonne, blauer Himmel: das Mittelmeer an Weihnachten, vom Deck eines Kreuzfahrtschiffes aus gesehen. An Bord die Psychologin Rose mit ihren beiden halbwüchsigen Kindern, sie soll sich eine Auszeit gönnen, denn es kostet Kraft, Familie und Beruf zu vereinen, und dann steht noch ein Umzug bevor, aus dem hektischen Paris ins beschauliche Clèves. Mit der Erholung ist es vorbei, als ein Seelenfänger kentert und das luxuriöse Passagierschiff die Überlebenden aufnimmt, nur kurz, bis die italienische Küstenwache eintrifft. Zeit genug für Rose, sich auf das Drama einzulassen und unwillkürlich Verantwortung zu übernehmen, wenigstens für einen der Flüchtlinge, für den jungen Younès, und sei es nur, weil er sie an ihren Sohn erinnert. Durch ihre spontane Hilfsbereitschaft stellt Rose das Leben ihrer ganzen Familie auf den Kopf. Und sie lernt ihre Heimat aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen, erkundet den Dschungel von Calais und sondiert Herzen, das eigene und das ihrer Mitmenschen.

Ein bewegender und zeitloser Roman über unsere Gegenwart in ihrer ganzen Komplexität, über die Schwierigkeiten und Schönheiten einer Begegnung mit dem Fremden, vor allem eine literarische Schule der Empathie, aus der Feder einer der bedeutendsten Schriftstellerinnen Frankreichs.

Marie Darrieussecq, geboren 1969 in Bayonne, hat seit 1996 neben diversen kleineren Texten 16 Bücher veröffentlicht, darunter Schweinerei, Prinzessinnen und Man muss die Männer sehr lieben, wofür sie 2013 mit den Prix Médicis ausgezeichnet wurde. Zuletzt von ihr im Secession Verlag erschienen: Unser Leben in den Wäldern, das zur Zeit unter der Regie von Magali Magistry verfilmt wird, sowie Hiersein ist herrlich. Das Leben der Paula Modersohn-Becker. Sie lebt mit ihrer Familie in Paris.

Patricia Klobusiczky, 1968 in Berlin geboren, studierte in Düsseldorf literarisches Übersetzen und war zehn Jahre als Lektorin für Rowohlt tätig. Sie arbeitet freiberuflich als Moderatorin und Übersetzerin aus dem Französischen und Englischen von Autoren der klassischen Moderne, wie Jean Prévost und Henri-Pierre Roché oder von zeitgenössischen Schriftstellerinnen wie Marie Darrieussecq, Sophie Divry, Hélène Gestern, Catherine Mavrikakis, Valérie Zenatti und Ruth Zylberman.

„Der Roman greift glänzend erzählt viele aktuelle Themen auf – Familie, Umwelt, Flüchtlingselend, verschiedene Kulturen und er stellt die große Frage: Was kann man tun?“Elke Heidenreich, Kölner Stadt-Anzeiger

„Rose richtet sich auf, allen geht es viel besser, sie selbst ist wie neu aufgeladen‹.Die Leser sind es auch, wenn sie dieses Buch schließen, das mit so viel Anmut über ein so belastendes Thema geschrieben wurde, das keine andere Moral kennt, als der eigenen Existenz einen Sinn zu geben.“Olivia de Lamberterie, ELLE

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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