FOTO: © Christian Riis Ruggaber

Royal Concertgebouw Orchestra

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Als „Insel der Träume“ bezeichnete Gustav Mahlers Zeitgenosse Richard Specht die „Nachtmusiken“ der Siebten Symphonie. Laut Alma Mahler habe ihr Mann beim Komponieren an „Eichendorffsche Visionen“, „plätschernde Brunnen“ und „deutsche Romantik“ gedacht. Von plakativer Postkartenromantik sind die gefährdeten Idyllen allerdings weit entfernt – mit ihren irrlichternden Motivfetzen, rufenden und („falsch“) antwortenden Hörnern und unheimlich-nächtlichen Vogelkonzerten. In Mahlers eigenen Worten hört man hier bisweilen ein „aus weitester Ferne erklingendes, verhallendes Erdengeräusch“, als ob man „auf höchstem Gipfel im Angesicht der Ewigkeit stehe“. In Berlin präsentiert Mahlers Siebte das brillante Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam, das 1909 schon die niederländische Erstaufführung des Werks unter der Leitung des Komponisten spielte. Mit Iván Fischer, der seit Jahren zu den gefragtesten Orchesterleitern weltweit zählt, steht ein ausgewiesener Experte für diese Musik am Pult: Ein Dirigent, der erklärtermaßen die „unorthodoxen Anweisungen Mahlers“, seine „ungewöhnlich erscheinenden Bogenstriche“ und „seine Vorschrift an die Bläser, mit hochgehaltenem Schalltrichter zu spielen“ ernst nimmt, was bis heute keine Selbstverständlichkeit ist. Vor der Konzertpause steht, mit dem Bariton Michael Nagy als Solist, Jörg Widmanns „Das heiße Herz“ auf dem Programm – ein Liederzyklus, dem unter anderem die für Mahler so zentralen Gedichte aus der Volksliedsammlung „Des Knaben Wunderhorn“ zugrunde liegen: „radikal einfache und wahre, tief ins Herz treffende Texte“ (Widmann).

Location

Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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