Die meisten Menschen denken beim Stichwort Ruanda ausschließlich an den Genozid 1994. Seitdem hat das Land eine enorme wirtschaftliche Entwicklung vollzogen und präsentiert sich selbst als afrikanischen Tigerstaat – mit deutscher Kolonialvergangenheit.Für die junge Generation stellt sich dabei die Frage, wie mit einer Vergangenheit umzugehen ist.
Für die rwandisch-deusche Koproduktion komponieren der ruandische Hip-Hop-Künstler Eric 1key und der Berliner Musiker Klaus Janek live einen interaktiven Klangraum aus Sprache, traditionellen Sounds, elektronischer Musik, Beats und Field Recordings.
Der Hamburger Regisseur und Dramaturg Jens Dietrich und die Berliner Soundkünstlerin Milena Kipfmüller haben in Ruanda mit zahlreichen Menschen Gespräche aufgenommen und ein heterogenes Ensemble von Stimmen zusammengestellt.
Zwischen grandiosen Zukunftsvisionen und Sehnsüchten nach sich verflüchtigenden Traditionen verbindet das begehbare Musiktheater Rwandan Records präkoloniale Geschichten mit Erzählungen der Gegenwart zwischen Ruanda und Deutschland und präsentiert einen neuen, ungewohnten Blick auf ein globalisiertes Selbstverständnis.
Jeden Abend entsteht eine neue berührende Symphonie, deren individuelle Version sich die Besucher*innen am Ende zum Nachhören als Downloadlink schicken lassen können.
Weitere Infos: www.rwandanrecords.com