FOTO: © Peer Rudolph

südpol.windstill

TAGESTIPP
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von Armela Madreiter

Die 10-jährige Ida und ihren Freund Robert Falcon Scott verbindet vor allem eine Passion: Polarforschung. Tagein, tagaus scheinen sie sich auf die zukünftigen Forschungsreisen vorzubereiten. Doch bevor sie sich mit den Mysterien der eisigen Kappen auf der anderen Seite der Erdkugel auseinandersetzen können, müssen sie sich noch um andere Dinge kümmern: Die Schule will aus irgendeinem Grund unbedingt mit Idas Mutter sprechen. Das gilt es zu verhindern, denn obwohl Idas Mutter den ganzen Tag auf dem Sofa sitzt, ist sie nicht wirklich da. Ida kennt diese Seite ihrer Mutter und kann mit ihr umgehen, doch vor der Außenwelt gilt es, sie bestmöglich zu schützen. 

Armela Madreiter ist Autorin und Dramaturgin. Ihr Stück »südpol. windstill« erhielt den Sonderpreis für Studierende des Szenischen Schreibens vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. In diesem Stück erzählt sie behutsam und poetisch die Geschichte von Ida, die in prekären Verhältnissen und mit einer psychisch kranken Mutter aufwächst. 

Mit dieser Produktion ist das Theater und Orchester Heidelberg zum KUSS Festival des Hessischen Landestheater Marburg eingeladen sowie durch die Einladung zu den 49. Mülheimer Theatertagen für den KinderStückePreis nominiert.

Herzlichen Glückwunsch, Armela Madreiter!
Für ihr Stück »südpol.windstill« wurde Armela Madreiter am 17. Mai 2024 mit dem Mülheimer KinderStückePreis 2024 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Gezeigt wurde bei den 49. Mülheimer Theatertagen die Uraufführung des Jungen Theaters Heidelberg in der Regie von Yvonne Kespohl.

Das Stück sei eine »sehr, sehr konzentrierte Komposition«. Es schaffe mit der zehnjährigen Ida, die mit ihrer alkoholkranken Mutter zusammenlebt, »eine echte Heldin«, erklärte die Jury. Nach 75-minütiger öffentlicher Debatte votierte die Jury einstimmig für »südpol.windstill«.

Idas Lebensrealität werde sehr gut dargestellt – und dabei miterlebbar, wie sie mit großer Fantasie, Lebenslust und Empathie mit ihrer Situation umgehe. Der Text biete dabei »ganz viele Spielmöglichkeiten und öffne einen Raum, auch über schwierige Themen zu sprechen«. Der Jury gehörten dieses Jahr die Regisseurin Ebru Tartıcı Borchers, die Kulturjournalistin Anne Fritsch und der Autor Björn Hayer an.
(Aus der Mitteilung der Mülheimer Theatertage vom 17. Mai 2024)

Location

Zwinger Zwingerstraße 3−5 69117 Heidelberg

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