FOTO: © © 1960 Nikkatsu Corporation

Take Aim at the Police Van

Das sagt der/die Veranstalter:in:

13号待避線より その護送車を狙え Jûsangô taihisen yori sono gosôsha o nerae

Regie: SUZUKI Seijun
1960, 79 Minuten, OmeU, s/w, 35 mm

Zu Beginn des wendungsreichen Krimis wird ein Gefangenentransporter überfallen. Zwei Häftlinge sterben und der Täter entkommt. Dem leitenden Aufseher Tamon Daijirô wird fahrlässiges Verhalten vorgeworfen und man suspendiert ihn für sechs Monate vom Dienst, doch er setzt sich darüber hinweg und nimmt auf eigene Faust die Verfolgung auf.

Bei seinen Ermittlungen versucht Tamon herauszufinden, wer die Opfer waren, welche Beziehungen sie zu Freunden und Familie hatten und ob sich ein bestimmtes System hinter den Morden erkennen lässt. Im Laufe der hartnäckigen Recherchen landet er in Sackgassen, geht Spuren nach, die sich als falsch erweisen und entdeckt weitere Todesfälle. Rätselhafterweise taucht bei allen Hinweisen, denen er nachgeht, die mysteriöse Yûko auf, deren Vater ein Bordell zu betreiben scheint und im Gefängnis sitzt.

Filmreihe
Auf der Suche nach Verbrechern und neuen Bildern - Japanische Filme aus den 1960er Jahren

In den 1960er und 1970er Jahren befand sich Japan in einer Phase des wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Umbruchs, der auch auf das Filmschaffen des Landes gravierende Auswirkungen hatte. Als Gegenbewegung zu den Filmen der bis dahin etablierten Meisterregisseure entstanden Werke, die in ihrer Thematik und Ästhetik teils radikal neu waren und sich jenseits der bestehenden Schubladen bewegten.

Die Reihe gibt mit sieben Filmen, die zwischen 1958 und 1968 entstanden sind, Einblick in das Kino der 1960er Jahre und stellt Arbeiten von fünf Regisseuren vor, die zu den wichtigsten Vertretern ihrer Zeit zählen: Imamura Shôhei (1926-2006), Nomura Yoshitarô (1919-2005), Shindô Kaneto (1912-2012), Shinoda Masahiro (*1931) und Suzuki Seijun (1923-2017).

Von Suzuki Seijun, der in der japanischen Filmgeschichte als experimentierfreudiger Visionär gilt, sind drei Nikkatsu-Actionfilme zu sehen. Imamura Shôhei zerlegt in seinem ersten Farbfilm die von Inzest geprägten archaischen Beziehungen einer Dorfgemeinschaft. Shindô Kaneto ist mit seinem eindrucksvollen Welterfolg über die Widrigkeiten des Lebens vertreten. Der Kriminalfilm von Nomura Yoshitarô schließlich zeigt die dramatische Verfolgungsjagd nach einem Mörder und mit seinem Film Noir hat Shinoda Masahiro das Genre des Yakuza-Thrillers nachhaltig geprägt.

Preisinformation:

Eintritt frei

Location

Japanisches Kulturinstitut Köln Universitätsstraße 98 50674 Köln

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