FOTO: © Christian Riis Ruggaber

Was ist der Ausweg? Juden*Jüdinnen und Palästinenser*innen zwischen Mauern und Wünschen

Das sagt der/die Veranstalter:in:
In den vergangenen Monaten scheint eine Befriedung des Konflikts in unerreichbare Ferne zu rücken. Gleichzeitig setzen Institutionen in Israel ihre Arbeit für Versöhnung auch in diesen Zeiten fort. Für ein Forum über die zivilgesellschaftlichen Voraussetzungen für Frieden reisen Vertreter*innen von drei solcher Institutionen nach Berlin.

Avital Benshalom, Direktorin einer der wenigen arabisch-jüdischen Grundschulen in Israel, und Mohammad Darawshe, Leiter am Givat Haviva Bildungszentrum für jüdisch-arabische Verständigung, sowie Donja Banai, stellvertretende Vorsitzende des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland e.V., berichten von ihren Erfahrungen in der schulischen und außer-schulischen Bildung. Shaul Setter, Leiter des Masterstudiengangs Policy and Theory of the Arts, stellt mit dem „Critical Lab“ einen Ansatz vor, wie Lehrende und Studierende an der Bezalel Kunsthochschule in Jerusalem im Bereich Kunst und Wissenschaft nach kritischen Auseinandersetzungen mit der gewaltgeprägten Gegenwart suchen. Außerdem spricht Iyad AlDajani, Leiter des Forschungsprojekts „Academic Alliance for Reconciliation in the Middle East and North Africa“ am Jena Center for Reconciliation Studies, über Versöhnung als transformative Praxis.

Nach Vorträgen mit kurzen Fragerunden gibt es die Möglichkeit, in kleineren Gruppen mit den Expert*innen ins Gespräch zu kommen, um mehr über ihre Tätigkeit sowie die Auswirkungen des Terrors und des Krieges auf ihre Arbeit zu erfahren.

Mit

Iyad AlDajani – Versöhnungsforscher

Donja Banai – Judaistin und stellvertrende Vorsitzende des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland

Avital Benshalom – Leiterin jüdisch-arabische Hagar-Grundschule

Mohammad Darawshe – Leiter Givat Haviva Bildungszentrum für jüdisch-arabische Verständigung

Shaul Setter – Literaturwissenschaftler

Moderation

Friederike Weidner – Dramaturgin

Tagungsbeobachtungen

Ademir Karamehmedovic – Junge Islamkonferenz

Franziska Göpner – Anne Frank Zentrum

Iyad AlDajani ist in Ostjerusalem als Sohn einer palästinensischen Familie geboren und aufgewachsen. Er ist Direktor des Promotionsprogramms Versöhnung, Konflikttransformation und Friedenskonsolidierung und geschäftsführender Direktor der Academic Alliance for Reconciliation in the Middle East and North Africa an der Universität Jena. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Überwindung von Gewalt, religiöse Friedensstiftung und Versöhnung durch angewandte Internet-Kommunikationstechnologien.

Donja Banai ist Judaistin und arbeitet seit mehreren Jahren in der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit, u. a. in der Bildungsstätte Anne Frank und beim Zentralrat der Juden in Deutschland. Sie war außerdem in der International School der jüdisch-arabischen Friedensorganisation Givat Haviva in Israel tätig und ist heute stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland e. V. 

Avital Benshalom ist seit 6 Jahren Direktorin der zweisprachigen Hagar-Schule in Be‘er Sheva in Israel. Sie leitet die größte jüdisch-arabische Gemeinde in der Negev-Wüste im Süden Israels. Ihre Schwerpunkte liegen auf bilingualer und binationaler Bildung im Kontext gespaltener Gesellschaften, Friedensbildung und multikultureller Bildung. 

Mohammad Darawshe ist der Director of Strategy am Givat Haviva Center for Shared Society in Zentralisrael. Er gilt als führender Experte für die jüdisch-arabischen Beziehungen und hielt Vorträge und Referate u. a. im Europäischen Parlament, dem NATO Defense College, dem Weltwirtschaftsforum, dem Club de Madrid, dem US-Kongress, der Herzliya Conference und Israels Presidential Conference. 2009 unterstütze er den Entwurf einer „Coexistence Education Policy“ als Mitglied des dafür zuständigen Nationalen Komitees in israel. Er ist Fellow an der Robert Bosch Academy und forscht zu nationalen Minderheiten.

Shaul Setter ist Dozent und Autor in den Bereichen Kunst, Literatur und Theorie und Leiter des Masterprogramms Policy and Theory of the Arts an der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Er forscht und schreibt über die Beziehung zwischen Ästhetik und Politik in Israel/Palästina und Europa und gibt derzeit eine Sonderausgabe der Zeitschrift „Theory and Criticism“ über den Krieg zwischen Israel und Gaza heraus.

Preisinformation:

3.00€

Location

Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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