FOTO: © Ali Ghandtschi

Wie einen Ausdruck finden? Kunst in Zeiten von Terror und Krieg

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Welche Rolle kann Kunst in einer von Hass, Gewalt, Trauma und Schmerz dominierten Situation spielen?

Die Schauspielerin, Sängerin und Autorin Mira Awad thematisiert in ihrer Musik und ihren Drehbüchern ihre Identität als arabische Israelin. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit der jüdischen Sängerin Noa, u. a. für den Eurovision Song Contest 2009, steht sie für den Versuch, mit der Musik Grenzen zu überwinden. Die jüdisch-israelische Theaterregisseurin Sapir Heller war zuletzt mit ihrer Inszenierung „Wie man nach einem Massaker humanistisch bleibt in 17 Schritten“ an zahlreichen deutschen Theatern präsent. In dem Theatertext der israelischen Autorin Maya Arad Yasur, der unmittelbar nach dem 7. Oktober entstand, stellt sich eine Frau der Aufgabe, angesichts schlimmster Verbrechen die Menschlichkeit nicht zu verlieren. Der Bildhauer Osama Zatar verarbeitet in seinen Skulpturen die Erfahrung von Grenzen, die sein Leben seit seiner Jugend in Palästina bis zur Auswanderung nach Deutschland und Österreich geprägt haben, und beschäftigt sich mit Themen wie Zugehörigkeit und Stereotypen.

Mit

Mira Awad – Schauspielerin, Sängerin, Autorin, Künstlerin und Aktivistin

Sapir Heller – Theaterregisseurin

Osama Zatar – Bildhauer

Moderation

Janis El-Bira – Kulturjournalist

Mira Awad ist eine palästinensisch-israelische, international anerkannte multidisziplinäre Künstlerin und Aktivistin. Als Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin, Drehbuchautorin und mehr hat Mira Awad ihre künstlerische Karriere der Förderung von Gewaltlosigkeit und menschlicher Solidarität gewidmet. In Israel wurde sie durch ihren Auftritt in der israelischen TV-Sitcom „Arab Labor“ bekannt, und international durch ihre Vertretung Israels beim Eurovision Song Contest 2009 zusammen mit Noa, einer jüdisch-israelischen Sängerin. Als Aktivistin plädiert sie seit dem 7. Oktober noch stärker für einen dringend erforderlichen Wandel der nationalen Narrative und die Notwendigkeit, den andauernden Kreislauf der Vergeltung zu durchbrechen.

Sapir Heller wurde in Israel geboren und lebt seit 2008 in München. Sie ist Theaterregisseurin und inszenierte u.a. am Schauspiel Frankfurt, am Theater Essen, am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Augsburg, am Maxim-Gorki-Theater, am Theater Lübeck und am Münchner Volkstheater. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich immer wieder mit deutsch-jüdischer Geschichte. 

Osama Zatar wurde in Ramallah/Palästina geboren. Der gelernte Zimmermann hat nach seiner Heirat mit einer israelischen Frau das Land verlassen. Er studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien, wo er bis heute lebt und arbeitet. Dort hat er gemeinsam mit der israelischen Fotografin und Aktivistin Tal Adler die „OneState Embassy“ gegründet, ein Kollektiv, das künstlerische Perspektiven für Frieden entwickeln möchte. 

Preisinformation:

3.00 - 5.00€

Location

Haus der Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

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