FOTO: © David Young

Penda Diouf - Pistes

Die Schauspielerin und Dramatikerin Penda Diouf hat senegalesisch-ivorische Wurzeln und lebt in Frankreich. 2010 reiste Penda Diouf nach Namibia, in das Land Frankie Fredericks, den sie seit Kindheitstagen bewundert hat. Frankie Frederick ist der einzige namibische Sportler, der je eine Medaille bei Olympischen Spielen gewonnen hat.

Heimgekehrt ist Penda Diouf mit Pistes, einem poetischen Reisebericht. Pistes beschreibt eine Fahrt ins Herz der Erinnerung. Ein Roadmovie, das nicht nur von roten Sanddünen und vom Licht in der Wüste erzählt. Auf der Suche nach ihren eigenen Erinnerungen ist Penda Diouf auf einen vergessenen Völkermord gestoßen, der als der erste des 20. Jahrhunderts gilt: das ab 1904 von der deutschen Kolonialarmee verübte Massaker an den Herero und Nama im sogenannten Deutsch-Südwestafrika. Ihr Stück ist eine Hommage auf die Opfer des Völkermords und auf seine Held*innen. Als seismografischer Report offenbart es auch die Situation der nachgeborenen Generation, die sich damit abfinden muss, dass Recht und Gerechtigkeit niemals wiederherstellbar sind. In der Regie von Aristide Tarnagda aus Burkina Faso präsentiert die junge aus dem Tschad stammende Schauspielerin Nanyadji Ka-gara diesen bewegenden Text für Theater der Welt 2021 erstmals in Deutschland.

Alle Stücke von Penda Diouf beschäftigen sich mit Fragen der Identität, des Feminismus, der Unterdrückung und der Kolonialisierung. Sie finden international große Beachtung und werden welt- weit gespielt. Penda Diouf ist Mitbegründerin des Formats »Jeunes textes en liberté«, das jungen Autor*innen in Frankreich mit Veranstaltungen und Schreibworkshops eine Plattform bietet.

 

Burkina Faso, Frankreich / Schauspiel

Deutschlandpremiere
In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Location

Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1a 40211 Düsseldorf

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