Man nehme einen alten Friseurladen, Passion für gutes Essen und schöne Dinge, ein altes italienisches Lied und heraus kommt: das Oi Marì. Der kleine Feinkost- und Imbissladen hat im November 2020 seine Türen in der Georgenstraße geöffnet. Seitdem versorgt er das Viertel mit süßen Delizie wie Schokolade von Alberti aus Benevento oder Taralli Napolitani (italienische Snacks) mit Pfeffer und ganzen Mandeln, die es auch in veganer Version gibt.

Falls euch der Sinn lieber nach Deftigem steht, solltet ihr euch ein Saltimbocca auf Sorrento-Art gönnen. Dabei handelt es sich nicht um klassisches Saltimbocca, sondern um ein Brötchen aus Pizzateig, das mit Parma-Schinken oder gegrilltem Gemüse und saftig-milchigem Fior di Latte (also Mozzarella) oder Provola (italienischem Schnittkäse) gefüllt ist und im Pizzaofen erwärmt wird. Eine vegane Version gibt es auch und zwar mit gegrilltem Gemüse und "Frischkäse"-Creme.

Hinter dem Oi Marì stehen Annette Germeno und ihr Mann Michele, ein gebürtiger Italiener. Michele konnte sich schon immer gut vorstellen, ein eigenes Lokal zu eröffnen. Als dann der alte Friseurladen in ihrer Straße frei wurde, nutzen sie die Gelegenheit – Pandemie hin oder her. Eigentlich ist das Oi Marì auch als Ort zum Verweilen gedacht, Corona macht da gerade nur einen Strich durch die Rechnung. To Go könnt ihr euch aber bereits jetzt ein Saltimbocca oder leckeren Caffè holen und im Feinkostbereich stöbern. Was es hier neben Ess- & Trinkbarem außerdem zu entdecken gibt: traditionelles Keramik aus Vietri Sul Mare in Kampanien und bunte, italienische Lichtkunstwerke.

Solltet ihr also demnächst in Schwabing oder der Maxvorstadt unterwegs sein und der Hunger packt euch: auf ins Oi Marì. Annette und Michele freuen sich über euren Besuch. Und wir freuen uns, dass in München trotz Corona die Schaufenster eines ehemaligen Friseurladens nicht dunkel bleiben, sondern wieder hell leuchten.