In the organizer's words:
Sie hat alles im Griff. Den vollzeitfordernden Chef im Teilzeitjob, die pflegebedürftigen Schwiegereltern, den karrierewütigen Ehemann. Ein kotzendes Kind in der Kita? Kein Problem, sie schwingt sich aufs Rad, um den Nachwuchs abzuholen. Leider verliert sie bei all den Baustellen unterwegs den Straßenverkehr aus dem Blick. Ihre Amygdala, im Gehirn für Wut und Angst zuständig und ununterbrochen leise gedreht, versucht noch, ein Alarmsignal zu senden – doch der SUV war schneller und sie liegt nun auf dem Asphalt. Da öffnet sich zwischen dem Leben, wie es bis eben noch war, und dem drohenden Tod ein Spalt, in dem sie und die Amygdala sich auf Raumfahrt begeben. An einen unbekannten Ort, in dem Bedeutungen verschoben, Erwartungen unbekannt und vorgeschriebene Emotionen völlig fremd sind. Am Ende steht die Frage: Folgen ihr diese unbekannten Minis und der merkwürdige Haarige auf den Planeten, auf dem plötzlich alles völlig frei von vorgeprägten Rollenbildern scheint? Oder geht die Reise nur alleine weiter? Regisseurin Anika Stauch schickt Anna Gschnitzers Figuren auf eine Reise hinter die Kulissen des Theaters, welches Elternsein einfordert.
Anika Stauch wurde 1993 in Kronach geboren. Sie studierte Theater- und Medienwissenschaften an der Universität Bayreuth. Von 2021 bis 2024 war sie Regieassistentin an der Schaubühne. Sie debütierte 2021 als Regisseurin mit einer Inszenierung von »Im Herzen der Gewalt« am Staatstheater Meiningen. 2022 gewann sie mit ihrem Theaterstück »trail_thielx« den Regienachwuchswettbewerb am Theater Erlangen. 2023 zeigte sie am State Small Theatre of Vilnius in Litauen ihr Stückentwicklung »Bamba (Bauchnabel)«.