In the organizer's words:
Was bedeutet es, als Frau zu altern in einer Zeit, in der das Streben nach ewiger Jugend zur kulturellen Norm geworden ist? Während die westliche Gesellschaft alternde Körper häufig aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt, rückt Turn The P/age sie ins Zentrum der Aufmerksamkeit.
In einem Bühnenraum, der zwischen Laboratorium, anatomischem Theater und Kunstinstallation oszilliert, entfaltet sich eine Performance, in der historische und persönliche Geschichten, Klangcollagen und Bewegung miteinander verschmelzen. Vier Performerinnen erkunden, wie sich ihre Körper und Identitäten im Laufe der Jahre verändert haben. Sie tauchen dabei tief in die Kultur- und Medizingeschichte ein, um zu verstehen, wie diese Transformationen sie geprägt haben und wie eng ihre Erfahrungen mit der Gesellschaft verwoben sind. Als cis und trans Frauen bringen sie unterschiedliche Perspektiven auf die Sichtbarkeit ihrer Weiblichkeit und die sich verändernde Selbst- und Fremdwahrnehmung ihrer Körper in verschiedenen Lebensphasen mit.
Turn The P/age zeigt auf, wie weibliche Körper im Laufe der Geschichte als Projektionsfläche für gesellschaftliche Ängste und medizinische Dogmen genutzt wurden. Im Fokus steht jedoch nicht das Leiden unter diesen Missständen, sondern die Suche nach Widerstandskraft. Die Choreografie balanciert zwischen Kontrolle und Loslassen, zwischen Fürsorge und kritischer Reflexion, zwischen individueller Stärke und Solidarität und bringt scheinbar feststehende Sichtweisen über das Altern und die Gesundheit von Frauen mit und ohne Uterus in Bewegung.