PHOTO: © Amit Elkayam

limina / Sensation 1

In the organizer's words:
Dieser Abend verbindet Musik, Klang und Bewegung mit „limina / Sensation 1“ des Komponisten Mark Barden und der Choreografin Ligia Lewis. Die vom Quartett Nikel aufgeführte Komposition „limina“ orientiert sich an der psychophysischen Erfahrung komplexer Klangmassen, während das Tanzsolo „Sensation 1“ eine skulpturale Choreografie ist, in der die Geste des Singens stumm gemacht wird.

Das Berner Quartett Nikel bringt „limina“ des in den USA geborenen und in Deutschland ansässigen Komponisten Mark Barden zur Aufführung. Das für Saxofon, Synthesizer, E-Gitarre, E-Orgel und verstärkte Objekte komponierte Werk erzeugt eine hypnotische, immersive Umgebung, die dazu einlädt, tief in die zugrunde liegenden Klangstrukturen hineinzuhören. Durch das Spiel mit dichten Texturen und ausgedehnten Klanglandschaften evoziert die Komposition mittels sich entwickelnder Klangmassen psychoakustische Illusionen. Der Titel des Stücks ist der Plural von „limen“, dem Begriff für die sensorische Schwelle einer physiologischen oder psychologischen Reaktion. Dazu sagt Barden: „Die Komposition lädt dazu ein, sich in einen komplex verkörperten Klangraum zu begeben, der den bloßen Klang sowohl als Manifestation als auch als Zuflucht vor einer nicht benennbaren äußeren Kraft begreift.“ Hierbei wird der Prozess der Verkörperung auf mehreren Ebenen erforscht: von den Musiker*innen, die den Klang physisch umsetzen, von den ihn wahrnehmenden Zuhörer*innen sowie von der gemeinsamen Erfahrung der Live-Aufführung. Im Kern geht es bei Bardens Komposition nicht nur um Klang, sondern ebenso um Taktilität – die Empfindung von Berührung, Gefühl und Berührtwerden.

„limina“ wird gemeinsam mit dem Solostück „Sensation 1“ der dominikanisch-US-amerikanischen Choreografin Ligia Lewis aufgeführt und kann als Hommage an diese eindrückliche skulpturale Studie verkörperter Bewegung verstanden werden. Die international tourende Tänzerin bezeichnet dieses frühe Werk als „eine skulpturale Choreografie, in der die Geste des Singens stumm gemacht wird.“ Es kann auch als Rundgang durch ein Wachsfigurenkabinett der Gefühle beschrieben werden, bei dem nur subtilste Abwandlungen von Gesten zum Einsatz kommen. „limina“ und „Sensation 1“ werden nicht gleichzeitig, sondern nacheinander präsentiert. Durch diese Gegenüberstellung entsteht ein Dialog, der es den Atmosphären ebenso wie der Wahrnehmung der Werke ermöglicht, sich auf diffuse, hybride und individuelle Weise zu durchdringen – anstatt durch direkte Korrelationen, die sich aus der bloßen Gleichzeitigkeit ergeben. Unsere Erinnerung an das erste Werk bleibt als Schatten während des zweiten Werks bestehen und formt Affekt, Bedeutung und mehr.

Programm

Mark Barden

limina

für Quartett und Licht (2021)

Ligia Lewis

Sensation 1 (2011/2021)

Besetzung

Ensemble Nikel

Brian Archinal – Synthesizer, verstärkte Objekte

Yaron Deutsch – E-Gitarre

Antoine Françoise – Synthesizer, E-Orgel

Patrick Stadler – Synthesizer, Saxofon

Ligia Lewis – Performance, Choreografie

Price information:

14.00 - 17.99€

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Location

Berliner Festspiele Schaperstraße 24 10179 Berlin

Organizer | Festival

MaerzMusik
MaerzMusik Schaperstraße 24 10719 Berlin

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