FOTO: © Orangerie-Theater

unruly readings - Widerspenstige Natur

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Bei der zweiten Runde der unruly readings werden performative Lesungen präsentiert, in denen der Blick auf das menschliche Verhältnis zur Natur poetisch verschoben, sinnlich erfahrbar und humorvoll hinterfragt wird. In ihrem aktuellen Gedichtband Lava. Rituale initiiert die Lyrikerin und Musikerin Rike Scheffler ein mit der Natur verbundenes Sprechen, das sie bei ihren Live-Auftritten in eine vielstimmige Performance überführt. Mit Stimme, Loopmaschine und Synthesizer erschafft sie aus den Gedichten eine immersive Realität, an der auch der Garten des Orangerie Theaters mit seinen Pflanzen, Steinen und Lebewesen mitwirkt. Die Kölner Lyrikerin und Künstlerin Lisa James widmet sich in ihrer Videoarbeit Columbarium einem um 1700 in Norfolk (UK) gebauten Taubenschlag. Dieser bietet den Tieren Schutz vor Feinden und Witterung und ermöglicht den Menschen wiederum die Kontrolle über die Population und den Erhalt des weißen Federkleids. Für die unruly readings entwickelt sie daraus eine performative Lesung, die um das Zusammenleben verschiedener Spezies kreist; um Kontrolle und Widerstand. Die Künstlerin und Architektin Jasmine Parsley befasst sich vielseitig mit der Praxis des "urban foraging", der Suche nach essbaren Pflanzen in der Stadt. Sie wird im Garten des Orangerie Theaters ein Picknick gestalten, in dessen Rahmen Publikum und Künstler:innen zum Abschluss der zweiten unruly readings ins Gespräch kommen.

Über die Künstler:innen

Lisa James
ist Medienkünstlerin und Autorin in Köln, wo sie postgradual an der Kunsthochschule für Medien studiert. Ihre interdisziplinären Arbeiten mit einem Fokus auf Text, Installation oder (Bewegt)Bild gehen häufig dem Verhältnis von Mensch und Natur nach. Dabei arbeitet sie themen- und recherchebasiert und greift auf Methoden der künstlerischen Forschung zurück. Lyrik und Prosa von ihr erschienen unter anderem in den Literaturzeitschriften DAS GEDICHT, ’apostrophe und WORD. Sie war Finalistin des 31. open mike – Wettbewerb für junge Literatur am Haus für Poesie, Berlin. Für den Gedichtzyklus Die Leerstelle, das bist du wurde sie 2022 mit dem 3. Platz sowie dem Publikumspreis des Kölner Förderpreises für junge Literatur ausgezeichnet. Ihr Projekt Columbarium wurde 2023 vom Auftakt-Stipendium der Kunststiftung NRW gefördert.

Jasmine Parsley
ist Künstlerin und Architektin in Berlin. Mit ihrem an der Architektur geschulten Blick analysiert und hinterfragt sie die impliziten Ideologien und Hierarchien, die öffentlichen Orten eingeschrieben sind. Dabei versteht sie Architektur auch als performative Praxis mit transformativem Potenzial: Körper, die zusammenkommen, kommunizieren und verweilen und dadurch neue Wege erschließen, alltäglichen, banalen Räumen zu begegnen. Oft verwendet sie Lebensmittel, vor allem Wildkräuter und ‘Unkraut’, und verlegt die Küche in den öffentlichen Raum, um essbare Pflanzenarten und spontane Vegetation zu zeigen und ökologische Fragen zu vermitteln. Sie arbeitet mit Institutionen wie dem Haus am Waldsee, LAS Art Foundation, Naturkundemuseum Berlin, Floating University, und dem Deutschen Architektur Zentrum zusammen.

Rike Scheffler
ist Lyrikerin und Musikerin in Berlin. Sie arbeitet in Bereichen zwischen Sprache und Musik. Ihr Werk umfasst Gedichte und poetische Essays, Lesungen, Konzerte und Performances, sowie klangliche Ökosysteme und Rauminstallationen. Scheffler studierte Psychologie in Berlin und Literarisches Schreiben in Leipzig. Sie erhielt zahlreiche Förderungen und Stipendien und trat international auf Festivals auf. Ihr Gedichtband der rest ist resonanz (2014) gewann den Orphil Debut Preis für politisches und avantgardistisches Schreiben. 2023 erschien mit Lava. Rituale. Gedichte ihr zweiter Gedichtband, der über Szenarien möglicher Zukünftigkeiten poetische Perspektiven auf den gegenwärtigen Klimawandel entfaltet. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Spanische, Slowenische und Tschechische übersetzt.

Produktion: unruly readings
Kooperation: Orangerie Theater Köln, Literaturhaus Köln, DFG-Graduiertenkolleg „Gegenwart/Literatur. Geschichte, Theorie und Praxeologie eines Verhältnisses“, studiobühne Köln.

Konzept unruly readings: Son Lewandowski, Michaela Predeick und Katharina Stahlhofen | Produktion: Inga Hörter | Controlling: Neele Renzland | Foto: unruly readings

Gefördert durch: Kunststiftung NRW, Kulturamt der Stadt Köln und RheinenergieStiftung.

Gefördert durch: Kunststiftung NRW, Kulturamt der Stadt Köln und RheinenergieStiftung.

Preisinformation:

7 € | 15 € (exkl. Gebühren): Ermäßigt gilt für Schüler:innen, Azubis, Studierende, Köln-Pass Inhaber:innen, Arbeitssuchende, Menschen mit Behinderung, Begleitpersonen für Schwerbehinderte kommen umsonst rein.

Location

Orangerie-Theater Volksgartenstraße 25 50677 Köln

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