FOTO: © Alte Feuerwache Köln

»Grenzenlos und unverschämt« – Literarische Lebenslaufpolitiken im Werk von May Ayim

Das sagt der/die Veranstalter:in:

May Ayim gilt als die Begründerin der Schwarzen deutschen Literatur. Dieser Vortrag fragt, was May Ayim uns sagen würde, wenn sie heute hier wäre und untersucht ihre Lyrik im Spannungsfeld zwischen Lebenslauf und Politik. Zeitlebens empfand Ayim die eigene Geschichte als unsagbar, als eine Geschichte, die »aus dem Rahmen fiel«. Ayim beschreibt, wie sie im Dialog mit der schwarzen lesbischen Schriftstellerin Audre Lorde buchstäblich die eigene Stimme fand: Die afro-deutsche Literatur und Lyrik wurde somit aus dem Moment transnationaler Solidarität geboren.

Ayims Texte sind autobiografisch und lassen sich dennoch nie auf das bloß Autobiografische reduzieren. Der Vortrag untersucht Ayims Politik der Ermächtigung, die weit über das Selbst hinausgeht: Ayim schafft einen Rahmen, der diasporisch und panethnisch zugleich ist. In Anlehnung an die Arbeit von Catherine Squires über »radical self-love« betrachtet Mita Banerjee schließlich auch Fragen von care und self-care: Woher können Sorge und Fürsorge kommen, die den Kampf gegen die Windmühlen von Sexismus und Rassismus erträglich machen?

Moderation: Miryam Schellbach

Eine Veranstaltung im Rahmen des INSERT FEMALE ARTIST Festivals 23.-26.09.2021 in Köln (Alte Feuerwache)

Location

Alte Feuerwache Köln Melchiorstraße 3 50670 Köln

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