BUSH.IDA
Schon mit 10 Jahren hat Ida-Maria Sommerfeldt aka Bush.ida kapiert, dass das, was im Rap passiert, irgendwie anders ist. Anders im Sinne von... Wütend? Politisch? Ventil? Empowerend? Letzteres zuletzt. Als sie sich in Jogginghose aus toxischen Familienverhältnissen auf die Hip-Hop-Partys flüchtete, waren Frauen Objekte und queere Menschen nicht existent. Hat es doch noch akademische Ausflüge in die Soziologie und Nachhaltigkeitswissenschaften, depressive Abgefucktheit über die Welt und die absolut unbestreitbare Erkenntnis, dass nicht nur das Private sondern das Klimatische feministisch
ist, gebraucht. Bush.ida ist kein Zufallsprodukt. Bush.ida ist Fügung des Schicksals. Bush.ida ist ihr Befreiungsschlag aus dem Patriarchat. Bush.ida ist das Konglomerat aus Banger-Rap, Sprachakrobatik und radikaler Softness.
LISER
Die Punk-Queen des Raps lässt Macker erzittern: Liser kreiert feministische Banger und feinfühlige Songs, die mal unter die Haut – oder direkt auf die Fresse gehen. „Meine Musik ist politisch, aber nicht freiwillig“ beschreibt die Kölnerin ihren Output – viel lieber würde sie auf die Aufarbeitung schmerzlicher Themen wie Anfeindungen im Internet, Sexismus oder Fatshaming verzichten können. Ihre persönlichen Erfahrungen machen dies jedoch unmöglich. So widersetzt sich die 24-Jährige jeglichen Konventionen und Erwartungen und erschafft mit ihrer Musik empowernde, wütende und kraftvolle Mantras. Als versierte Battle-Rapperin und experimentelle Musikerin erschafft sie eine spannende Mischung aus treffsicheren Punchlines und innovativen Sounds zwischen Rap, Punk, Pop und elektronischen Spielereien. Erste Songs von Liser erscheinen 2017, zwei Jahre später veröffentlicht sie schon drei EPs in nur einem Jahr. 2020 releast Liser ihren Song „Krank“, mit dem sie ein größeres Publikum und auch Medien auf sich aufmerksam macht. Im gleichen Jahr baut sie mit ihrem Debütalbum „Songs über Jungs“ auf diesen Erfolg auf. Authentisch und humorvoll setzt sie sich darauf mit toxischen Dudes, Sexualität und Beziehungen auseinander. Danach steht für sie fest: Ab sofort keine „Songs über Jungs“ mehr. Ihre am 4. März 2022 veröffentlichte „Antikapitalistische Partybanger“-EP liefert stattdessen den Soundtrack für durchtanzte Nächte fern von neoliberalen Erzählungen. Ihre bisherige Diskografie sagt somit auch schon für die Zukunft voraus: Von dieser Musikerin lässt sich stets Neues erwarten.
ENNIO
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